Die sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas zieht sich aus der Politik zurück. Sie ist derzeit stellvertretende Präsidentin des Parlaments. In einer persönlichen Erklärung teilte die 44-Jährige mit, 2025 nicht erneut für den Bundestag kandidieren zu wollen. Diese Entscheidung, die ihr nicht leichtgefallen sei, habe sie gemeinsam mit ihrer Familie getroffen.
Magwas nahm in ihrer Erklärung auch Bezug zur aktuellen Lage - vor allem in ihrem Heimatbundesland. «Zur Wahrheit gehört auch, dass das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren erheblich rauer geworden ist, insbesondere in Sachsen (...) Es wird gelogen, diskreditiert, gehetzt; die Demokratie und ihre Institutionen werden von AfD, Freien Sachsen, III. Weg, NPD und wie sie alle heißen, Tag für Tag und systematisch in Frage gestellt mit dem Ziel sie abzuschaffen.»
«Viel Gleichgültigkeit erlebt»
Als Abgeordnete stehe man dabei besonders im Feuer. «Ich habe viel an Beleidigungen, Bedrohungen, aber leider auch viel Gleichgültigkeit erlebt. Das raubt Kraft», so Magwas. «Wenn unser Land diesen Weg weitergeht, wird es dunkel und kalt - darüber sollten sich mehr Menschen Gedanken machen, bei allen kleinen und größeren Unzulänglichkeiten. Es braucht Herz, Verantwortungsgefühl und Gemeinsinn. Von Vielen.»
Magwas schrieb, dass im Vogtland viel Positives erreicht worden sei. «Ich wünsche mir, dass wir das Geschaffene häufiger sehen, dass wir zuerst positiv über unsere Heimat und unser Land sprechen - denn wer nicht zuversichtlich ist, kann niemand überzeugen, niemand für unsere Region begeistern.» Die CDU rief sie zu einer eindeutigen Haltung auf: «Klare Abgrenzung nach Rechtsaußen muss jederzeit und auf allen Ebenen stehen.»
Die Vogtländerin Magwas sitzt seit 2013 im Bundestag.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten