Juden in Sachsen feiern in den nächsten Tagen ihr Lichterfest Chanukka. Die Jüdische Gemeinde in Chemnitz lädt dazu vom 7. bis zum 14. Dezember zu öffentlichen Feiern am Stadthallenpark. Dazu wird dort ein etwa 2 Meter hoher, achtarmiger Leuchter aufgestellt - nach einem Entwurf des kanadischen Architekten Tim Fu. Jeden Tag soll eine Kerze erleuchten, Gebete gesprochen und Lieder gesungen werden. Dazu gibt es Musikbeiträge und Köstlichkeiten. «Ein öffentlicher Chanukka-Leuchter war schon lange ein Traum der Gemeinde», erklärte die Vorsitzende Ruth Röcher.
Das Vorhaben sei schon vor dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, bei dem mehr als 1200 Menschen in Israel getötet wurden, geplant gewesen, betonte Mitinitiator und Geschäftsführer der Tage der Jüdischen Kultur, Chris Münster. «Jüdisches Leben ist in Chemnitz seit über 140 Jahren fester Bestandteil der Chemnitzer Stadtgesellschaft», sagte er. Es zu schützen, sichtbar zu machen und ins Bewusstsein der Bürger zu rufen, sei vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl antisemitischer Straftaten und Anfeindungen gegen Jüdinnen und Juden weltweit besonders wichtig.
Das Chanukka-Fest geht auf die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus zurück.
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