loading

Повідомлення завантажено...

Preis der Leipziger Buchmesse 20-jähriges Jubiläum mit neuer Vielfalt der Formate

Besucherinnen und Besucher gehen über eine Treppe mit dem Logo der Leipziger Buchmesse. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Besucherinnen und Besucher gehen über eine Treppe mit dem Logo der Leipziger Buchmesse. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Graphic Novel, Hörbuch und übersetzte Gedichte - bei den Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse findet sich in diesem Jahr eine große Format-Vielfalt.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wagt in seinem Jubiläumsjahr eine neue Vielfalt der Formate. In der Belletristik-Sparte hat die Jury in diesem Jahr erstmalig eine Graphic Novel nominiert, bei den Sachbüchern ist zum ersten Mal ein Hörbuch dabei und zu den nominierten Übersetzungen zählt ein Gedichtband. Die Nominierten - je fünf pro Sparte - wurden am Donnerstag bekanntgegeben.

In der Belletristik-Sparte haben es vier Autorinnen und ein Autor auf die Shortlist geschafft. Die Graphic Novel ist «Genossin Kuckuck» von Anke Feuchtenberger - laut Jury eine fantastische Reise in den deutschen Osten. Mit Inga Machel («Auf den Gleisen»), Barbi Markovic («Minihorror») und Dana Vowinckel («Gewässer im Ziplock») wählte die Kritiker-Jury drei vergleichsweise junge Autorinnen aus. Komplettiert wird die Liste von Bestseller-Autor Wolf Haas, der in «Eigentum» auf die Lebensgeschichte seiner Mutter zurückblickt.

Die Jury-Vorsitzende Insa Wilke hob hervor, dass sich in allen drei Kategorien «eine verstärkte Auseinandersetzung mit Fragen des politischen und historischen Bewusstseins» abbilde. In diesem Jahr hatten 177 Verlage 486 Werke eingereicht. Die Auszeichnung wird am ersten Tag der Leipziger Buchmesse am 21. März verliehen. Der Preis feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert - je 15.000 Euro gehen an den Sieger oder die Siegerin der jeweiligen Kategorie, zudem erhalten die Nominierten jeweils 1000 Euro.

«Das Erfrischende am Preis der Leipziger Buchmesse ist, dass man nie weiß, was kommt. Es ist eine Wundertüte - und das hat in den vergangenen Jahren noch zugenommen», sagte der Literaturkritiker und Chef des Literaturhauses Hamburg, Rainer Moritz. Auch die diesjährige Auswahl enthalte wieder viele Überraschungen. Dass die Leipziger bei den Formaten experimentierfreudig seien, sehe er positiv. «Das erweitert das Spektrum», sagte Moritz.

In der Kategorie Sachbuch/Essayistik zählt mit «Jahrhundertstimmen 1945-2000» erstmalig ein Hörbuch zum Kreis der Nominierten. Es mache die deutsche Geschichte in Originaltönen erfahrbar - etwas, das nur ein Hörbuch schaffe, begründete die Jury die Wahl. Nominiert wurden außerdem Christina Morina («Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren»), Tom Holert (««ca. 1972» Gewalt - Umwelt - Identität - Methode»), Jens Beckert («Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht») und Christina Clemm («Gegen Frauenhass»).

In der Sparte der Übersetzungen wurden Ki-Hyang Lee («Der Fluch des Hasen»), Klaus Detlef Olof («18 Kilometer bis Ljubljana»), Lisa Palmes («Bitternis»), Jennie Seitz («Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg») und Ron Winkler («Angefangen mit San Francisco. Gedichte») ausgewählt.

Die Leipziger Buchmesse wird in diesem Jahr vom 21. bis 24. März veranstaltet. Nach dem Abschied des langjährigen Chefs Oliver Zille wird es die erste Messe unter Verantwortung der neuen Direktorin Astrid Böhmisch sein. Voriges Jahr waren 274.000 Besucherinnen und Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival «Leipzig liest» gekommen.

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten