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Warnstreik im öffentlichen Dienst - GEW: Hohe Beteiligung

Verdi und GEW hatten für Freitag in ganz Sachsen zum Warnstreik aufgerufen (Symbolbild). / Foto: Georg Moritz/dpa
Verdi und GEW hatten für Freitag in ganz Sachsen zum Warnstreik aufgerufen (Symbolbild). / Foto: Georg Moritz/dpa

Vor der dritten Tarifrunde im öffentlichen Dienst wollen die Gewerkschaften den Druck erhöhen. In Sachsen bleiben wegen des Warnstreiks zahlreiche Kitas geschlossen.

Mehr als 2.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben laut Gewerkschaftsangaben in Sachsen ihre Arbeit niedergelegt. «Die hohe Beteiligung an unserem Warnstreik sendet ein deutliches Signal an die Arbeitgeber», sagte Burkhard Naumann, Vorsitzender der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen. Die Forderungen nach fairer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen könnten nicht länger ignoriert werden.

Bei den zentralen Kundgebungen in Dresden und Leipzig beteiligten sich laut GEW und Verdi, die gemeinsam zu dem Warnstreik aufgerufen hatten, 1.000 beziehungsweise 1.200 Menschen. Für die Anreise zur Kundgebung in Dresden, etwa aus Görlitz, hatten die Gewerkschaften Busse organisiert. 

Viele Kitas bleiben geschlossen

Von dem Warnstreik sind alle Branchen des öffentlichen Dienstes betroffen. Zahlreiche Kindertagesstätten und Horte in kommunaler Hand blieben daher geschlossen. In Leipzig waren mehr als 50 Einrichtungen betroffen, in Dresden mehr als 30. Bei zahlreichen weiteren Einrichtungen gab es Einschränkungen wie verkürzte Öffnungszeiten. Außerhalb der Großstädte, etwa in Weißwasser, Bautzen, Görlitz und Zwickau, hatte Verdi ebenfalls erhebliche Auswirkungen angekündigt.

Auch bei Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie Sparkassen, Arbeitsagenturen und Jobcentern sind die Beschäftigten sachsenweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. In Dresden galt der Aufruf auch für die das städtische Krankenhaus, die Stadtreinigung, die Stadtentwässerung, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, das Bundeswehrdienstleistungszentrum sowie das Militärhistorische Museum.

Forderung nach acht Prozent mehr Gehalt

Im festgefahrenen Tarifstreit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes ist die dritte Verhandlungsrunde vom 14. bis 16. März geplant. Die Gewerkschaften verlangen unter anderem acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro pro Monat sowie höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten. Zudem soll es nach ihrem Willen drei zusätzliche freie Tage pro Jahr geben. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 14. bis 16. März geplant.

Am Donnerstag hatten bereits bundesweit die Beschäftigten von Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeheimen ihre Arbeit niedergelegt. Zusätzlich hatte der Sächsische Erzieherverband (SEV) Erzieherinnen und Erzieher zu einem Warnstreik aufgerufen. In Leipzig blieben deswegen eine Kita und drei Horte geschlossen, in Dresden waren es fünf Einrichtungen.

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