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Hunderte Alstom-Beschäftigte klagen auf Urlaubsgeld

Klageflut am Arbeitsgericht Bautzen: Alstom-Beschäftigte wollen zusätzliches Urlaubsgeld erstreiten. / Foto: Jan Woitas/dpa
Klageflut am Arbeitsgericht Bautzen: Alstom-Beschäftigte wollen zusätzliches Urlaubsgeld erstreiten. / Foto: Jan Woitas/dpa

Ein Streit zwischen dem Zugbauer Alstom und der IG Metall beschäftigt inzwischen mehrere Gerichte. Beim Amtsgericht Bautzen sind Hunderte Klagen von Beschäftigten eingegangen.

Das Arbeitsgericht Bautzen sieht sich einer Klageflut von Alstom-Mitarbeitern gegenüber. Mehr als 800 Beschäftigte der Werke Görlitz und Bautzen fordern demnach gerichtlich ein zusätzliches Urlaubsgeld für dieses Jahr ein, wie das Gericht informierte. Gerichtsdirektorin Katrin Schmidt sprach von einem ungewöhnlich hohen Arbeitsanfall, der möglicherweise zu Verzögerungen bei anderen Verfahren führen werde. 

Hintergrund der Klagen ist, dass die IG Metall den sogenannten Zukunftstarifvertrag mit Alstom gekündigt hat. Darin hatten Beschäftigte nach Gewerkschaftsangaben auf Urlaubsgeld verzichtet, um Standorte und Arbeitsplätze zu sichern. Allerdings hat das Unternehmen nach Auffassung der IG Metall seine Zusagen nicht eingehalten. So hatte der französische Zugbauer im Oktober angekündigt, das Werk in Görlitz mit rund 700 Mitarbeitern bis Ende März 2026 zu schließen. 

Wann über die Klagen der Mitarbeiter entschieden wird, bleibt vorerst offen. Vermutlich würden die Verfahren zunächst ausgesetzt und eine Entscheidung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main abgewartet, erklärte Schmidt. Dort laufe eine Verbandsklage, mit der die Arbeitgeberverbände erreichen wollen, dass die Kündigung des Zukunftstarifvertrages für unwirksam erklärt wird.

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