Die sächsischen Brauereien haben im vergangenen Jahr erneut weniger Bier verkauft. Insgesamt ist der Absatz im Vergleich zu 2023 um 3 Prozent auf rund 666 Millionen Liter gesunken, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Damit setzt sich ein seit 2015 anhaltender Trend fort. Der Absatz nahm seither im Freistaat um rund 22 Prozent oder 190 Millionen Liter ab. Auch bundesweit gab es 2024 einen Rückgang von 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Liter.
Als Gründe für die Entwicklung nennt Thomas Gläser vom sächsischen Brauereibund geänderte Lebensgewohnheiten und die demografische Entwicklung. «Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren zahlreiche Gastronomiebetriebe - vor allem im ländlichen Raum - ihre Öffnungszeiten deutlich nach unten angepasst oder ganz geschlossen haben», teilte er mit.
Den Großteil des Biers produzierten Sachsens Brauer für den Verkauf im Inland - rund 604 Millionen Liter. Für EU-Länder waren etwa 22 Millionen Liter bestimmt, für den sonstigen internationalen Markt etwa 39 Millionen Liter. Zudem wurden 486.000 Liter steuerfrei an Beschäftigte als Haustrunk abgegeben.
Einen Hoffnungsschimmer brachte das Jahresende: Im Dezember gab es entgegen dem Bundestrend (minus 1,6 Prozent) in Sachsen ein Absatzplus im Vergleich zum Vorjahresmonat (rund 506.000 Hektoliter, plus 4,6 Prozent). «Wir hoffen, dass wir diesen positiven Schub ins neue Jahr mitnehmen können», so Gläser.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten