In Görlitz wird der 9. November als ein historisch bedeutsames Datum begangen, das gleichzeitig an dunkle und hoffnungsvolle Momente der deutschen Geschichte erinnert. Dieser Tag steht für drei wichtige Ereignisse: die Pogrome von 1938, die zu massiver Verfolgung und Vernichtung der Juden führten; die Ausrufung der Republik im Jahr 1918 und den Fall der Berliner Mauer 1989, die beide als wichtige Momente im Kampf für Freiheit und Demokratie gelten. In Görlitz wird an diesen Tag mit Veranstaltungen gedacht, die sowohl die tragischen als auch die hoffnungsvollen Seiten der Geschichte widerspiegeln.
Ökumenische Andacht und Lichterweg in Görlitz
Am 9. November 2024 beginnt um 18:00 Uhr eine ökumenische Andacht in der Frauenkirche Görlitz, organisiert von der Evangelischen Innenstadtgemeinde und der Stadt Görlitz. Die Veranstaltung dient dazu, der Opfer der Novemberpogrome von 1938 und des Mauerfalls 1989 zu gedenken. Im Anschluss an die Andacht leitet ein Lichterweg die Teilnehmer zur Kulturforum Görlitzer Synagoge, wo eine Kranzniederlegung stattfinden wird. Die Stadtverwaltung lädt die Bürgerinnen und Bürger herzlich zu dieser Gedenkveranstaltung ein.
Kulturelle Begegnung mit Jaroslav Rudiš
Nach dem offiziellen Teil des Gedenkens findet um 20:00 Uhr im Kulturforum Görlitzer Synagoge eine besondere Veranstaltung statt: Eine musikalisch-literarische Begegnung mit dem tschechischen Schriftsteller Jaroslav Rudiš. Rudiš wird aus seinem Buch „Winterbergs letzter Reise“ lesen, das die Erlebnisse des 99-jährigen Wenzel Winterberg thematisiert. Die Lesung wird ergänzt durch die Musik des tschechisch-jüdischen Komponisten Hans Winterberg, wodurch eine Verbindung zwischen Literatur und Musik entsteht. Karten für dieses kulturelle Ereignis sind online, in der Görlitz Info und an üblichen Vorverkaufsstellen für 25,00 Euro erhältlich.
