Sachsen kann auch anders. Ein Lichtermeer in Dresden gedenkt Corona-Toten und sendet tausende Botschaften gegen Hass und Gewalt in die Welt.
Am vergangenen Samstag lud die private Initiative „Haltung zeigen“ vor die Frauenkirche ein. 3.500 Menschen setzen dort ein Zeichen für Solidarität, Vernunft und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Abstände und FFP2-Masken wurden bei Teilnahme vorausgesetzt. Nur wenige Personen durften gleichzeitig ihre Kerzen zum Gedenken an die 1.500 Corona-Toten der Stadt platzieren. Die Schlange vor dem Areal reichte zeitweise einmal um die Frauenkirche herum, bis weit in die Altstadt hinein.
Hier und da hörte man Menschen miteinander diskutieren. Die Stimmung vor dem Gotteshaus blieb, wie von den Organisatoren gewünscht, rücksichtsvoll und friedlich.
Wer am Wochenende nicht dabei sein konnte, hat die Möglichkeit digital Haltung zu zeigen. Bisher unterzeichneten knapp 13.000 Menschen das Online-Pendant der Aktion. Hunderte zeigen auf der Webseite nicht nur Haltung, sondern auch Gesicht. Sie teilen mit einem Foto ihre persönliche Hoffnungs-Botschaft für 2022.
Unterstützer findet „Haltung zeigen“ auch unter Dresdens Institutionen. Neben Oberbürgermeister Hilbert, Semperoper, TU und den Kunstsammlungen, positionierten sich zahlreiche weitere Politiker und Geistliche.