Maler Neo Rauch und Dirigent Christian Thielemann sind mit der Sächsischen Verfassungsmedaille ausgezeichnet worden. «Lieber Neo Rauch, Sie gehören zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern weltweit und sind doch ihrer Heimat verbunden. Immer noch suchend, aber ausgestattet mit erstaunlicher Beharrlichkeit und Unbeirrbarkeit», sagte Landtagspräsident Matthias Rößler in seiner Laudatio am Samstag in Dresden.
Mit seinem Bekenntnis zur Gegenständlichkeit habe Rauch von Leipzig aus große Aufmerksamkeit auf sich gezogen und eine ganze Malergeneration geprägt. «Auch dank seiner Werke erreichte das künstlerische Renommee der Stadt bisher ungekannte Höhen», betonte Rössler. Seine Werke seien heute in den renommiertesten Museen und öffentlichen Sammlungen dieser Welt zu finden.
Der scheidende Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, wurde für sein musikalisches Werk und als einer der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart ausgezeichnet. Thielemann habe seit 2012 als Künstler den Menschen im Freistaat über die Musik eine Haltung nah gebracht, die Halt geben kann. «Sie stehen nun in einer Reihe mit großen, prägenden Künstlerpersönlichkeiten», betonte Rössler. Thielemann wechselt mit dem Ende der laufenden Spielzeit an die Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Insgesamt wurden am Samstag acht Verfassungsmedaillen vergeben, unter anderem auch an den langjährigen Cheftierarzt des Leipziger Zoos, Klaus Eulenberger, und den Chemnitzer Politikwissenschaftler und Extremismusforscher Eckhard Jesse.
Die Verfassungsmedaille aus Silber wird jährlich an Menschen vergeben, die sich auf sozialem, künstlerischem, wissenschaftlichem, wirtschaftlichem oder politischem Gebiet besonders um die Entwicklung des Freistaates verdient machten. Sie ist neben dem Sächsischen Verdienstorden die wichtigste staatliche Auszeichnung des Landes - bisher wurden damit 190 Frauen und Männer geehrt.
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