Wie gestern berichtet, erwägt der Freistaat Sachsen drastischere Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen in Sachsen einzudämmen. Aktuell liegt in drei Landkreisen (Görlitz, Bautzen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) der Inzidenzwert bei über 600 neuen Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Der Freistaat selbst hat einen Wert von über 400 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche.
Eigentlich sollte der Lockdown Light die Situation entspannen. Dies war nicht der Fall, so dass am 14. Dezember der "harte" Lockdown in Sachsen folgte. Auch wenn die Auswirkungen auf die Corona-Zahlen meist erst nach 10-14 Tagen sichtbar werden, so kann man über die Bewegung der Menschen einen Trend sehen, ob die Maßnahmen zu Änderungen führen werden.
Rückblick 1. Lockdown im März 2020
Am 29. März 2020 gab es in Deutschland 55% weniger Reisen (im Vergleich zum Mrz 2019). Im Landkreis Görlitz waren dies sogar -67%, Erzgebirskreis -61%, LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge -63% und Landkreis Bautzen -57% (jeweils zum Vergleichszeitraum im Vorjahr).
Aktuelle Mobilität im Dezember 2020
Die Situation am 2. Tag des "harten" Lockdowns (15.12.2020) in Sachsen ist eine andere. So sind die Zahlen in den Städten Chemnitz (-16%), Leipzig (-28%) und Dresden (-29%) bereits etwas zurückgegangen. Aber der Effekt in den Risikogebiete ist noch sehr gering. Im Erzgebirskreis liegt die Mobilität bei -4% und im LK Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bei -8%.
Der Lankreis Bautzen erreicht trotz LockDowns sogar eine höhere Bewegung (+6%) gegenüber 2019 und der Landkreis Görlitz sogar ein Plus von 11%.
Auch wenn der 15. Dezember 2019 ein Sonntag war, sollte dennoch ein größerer Effekt bei den Zahlen zu sehen sein.