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Sachsen vor Grippesaison: Ministerin wirbt für Impfung

Eine Ärztin impft eine Frau gegen die Grippe. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Eine Ärztin impft eine Frau gegen die Grippe. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Im Oktober beginnt die Grippesaison in Sachsen. Experten befürchten nach über 30.000 gemeldeten Influenza-Erkrankungen in der Vorsaison eine weitere starke und früher einsetzende Influenza-Welle.

Mit dem Oktober beginnt die Grippesaison in Sachsen. Nach über 30.000 gemeldeten Influenza-Erkrankungen in der Vorsaison befürchten Experten nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Dresden vom Freitag erneut eine weitere starke und früher einsetzende Influenza-Welle. Die besonders frühe und schwere Grippe-Welle auf der Südhalbkugel etwa in Australien «könnte ein Ausblick auf das sein, was Europa in diesem Winter erwartet». Seit Anfang August stiegen die Meldezahlen für Influenza, Covid-19 sowie RS-Viren an, «liegen aber noch in einem für die Jahreszeit nicht ungewöhnlichen Bereich».

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) warb angesichts dessen für die Schutzimpfung, die «wirksam und gut verträglich» sei. «Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung», sagte sie. Leider sei die Quote in den letzten Jahren immer weiter gesunken und habe 2022/2023 einen neuen Tiefststand erreicht. Die Durchimmunisierungsrate mit weniger als 25 Prozent und die Zahl verabreichter Impfdosen von unter einer Million seien auf den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre gefallen.

Gründe sieht das Ministerium auch in der pandemiebedingt nahezu ausgebliebenen oder nur geringen Influenza-Aktivität in den Vorsaisons, was zu einem geringeren Erkrankungsbewusstsein und Impfmüdigkeit geführt haben könne. Es habe vor allem bei Kindern einen Rückgang gegeben und der Ziel-Durchimpfungsgrad der EU von 75 Prozent bei Senioren werde weiterhin verfehlt. Dabei stiegen mit zunehmendem Alter Fälle Influenza-bedingter Einweisungen ins Krankenhaus oder Todesfälle an.

Sachsens Impfkommission empfiehlt die Grippeschutzimpfung grundsätzlich für alle Kinder ab vollendetem sechsten Lebensmonat, Jugendliche und Erwachsene. Vor allem Menschen mit chronischem Grundleiden, Heimbewohner, Schwangere, medizinisches und pflegerisches Personal und Personen mit direktem Kontakt zu Risikopatienten sollten sich schützen. Das Ministerium fordert zudem dazu auf, Hygieneregeln einzuhalten, um die Übertragung von Infektionserregern zu verhindern.

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