Auf den Feldern der Bombastus-Werke AG in Freital bei Dresden endet die Salbeiernte dieser Tage früher als üblich. Denn wegen des Wetters begann sie in diesem Jahr schon Anfang Juli. «Die Blätter waren reif. Das erkennen wir vor allem an der silbrigen Blattoberseite», erklärte Feldbauleiter Daniel Lehmann laut einer Mitteilung vom Mittwoch. In seiner mehr als zehnjährigen Tätigkeit bei Bombastus habe er noch nie eine so zeitige Ernte erlebt. Mit dem Wuchs der Pflanzen ist er aber zufriedener als im Vorjahr, als die Trockenheit den Aufwuchs noch stark hemmte: «In den entscheidenden Wochen waren die Nächte kühler und es gab mehr Tau, das hat den Pflanzen gut getan. Aber optimal waren die Bedingungen nicht.»
Die Bombastus-Werke bauen seit 1914 Salbei an. Neben Blüten und Wurzeln der Pflanze werden vor allem die Blätter genutzt. Sie werden mit einer speziellen Maschine geerntet und in einer Halle auf dem Feld für die Teeproduktion getrocknet. Die Nachfrage nach Salbeitee sei wieder stark gestiegen, hieß es. Im vergangenen Jahr habe man rund 171.000 Packungen Salbeitee an Endverbraucher verkauft. Damit sei man auf dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie angekommen. 2021 wurden nur 153.000 Packungen verkauft. Das lag nicht zuletzt an den Beschränkungen in der Pandemie. Zudem konnten sich damals Erkältungen weniger verbreiten.
Am 17. August lädt die Firma zum «Tag des offenen Salbeifeldes». Von 10 bis 18 Uhr können Besucher dann auf den Feldern den Duft der Salbeipflanze atmen, mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommen und an einer Führung durch die Teetrockenhalle teilnehmen. Zudem wird eine Teeverkostung angeboten. Kinder können auf einem Minitraktor Platz nehmen. Der Naturheilmittel-Hersteller Bombastus ist nach eigenen Angaben das weltweit einzige Unternehmen, das die komplette Salbeipflanze von der Wurzel bis zur Blüte verarbeitet. Momentan bewirtschaftet das Unternehmen rund 40 Hektar Flächen und baut Salbei und Zwischenfrüchte für die Regeneration des Bodens im Wechsel an.
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