Die Barmer Krankenkasse mahnt angesichts steigender Infektionszahlen durch Zeckenbisse zur Vorsicht. «Egal ob im Garten, Park oder Wald – wer sich draußen aufgehalten hat, sollte sich, Kinder und auch Haustiere anschließend auf Zecken untersuchen und gegebenenfalls mit einer Pinzette entfernen. So lässt sich das Infektionsrisiko mit FSME oder Borreliose verringern», erklärte Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen.
Zahl der Fälle von Borreliose und FSME gestiegen
Nach Angaben der Barmer wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in diesem Jahr bis zum 11. August bereits 870 Borreliose-Fälle in Sachsen gemeldet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 806. Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gab es bereits 33 gegenüber 17 Fällen im Vorjahreszeitraum. Die meisten Borreliose-Fälle wurden aus den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (149), Erzgebirgskreis (144) und Mittelsachsen (134) gemeldet. Bei FSME stehen der Erzgebirgskreis und der Vogtlandkreis mit je sechs Fällen vorn.
Nach Darstellung der Krankenkasse gibt es im Fall einer Zecke in der Haut aber keinen Grund zur Panik. «Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein», betonte Welfens.
Fast alle Regionen in Sachsen Risikogebiet für FSME
Während Borrelien bei Zecken deutschlandweit nachgewiesen werden, kommen Zecken mit einem FSME-Erreger nur in bestimmten Regionen vor. Das RKI hat allerdings inzwischen fast alle Regionen in Sachsen als Risikogebiete für FSME ausgewiesen. Ausnahmen sind nur die Stadt Leipzig und die Landkreise Leipzig und Nordsachsen. Gegen eine Infektion mit FSME gibt es eine Schutzimpfung, die von den gesetzlichen Krankenkassen getragen wird.
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