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Umfrage: Attraktive Arbeitszeitmodelle in der Pflege nötig

Dresden: Auch für die Pflege wünschen sich Beschäftigte attraktivere Arbeitszeitmodelle. (Archivbild) / Foto: Marijan Murat/dpa
Dresden: Auch für die Pflege wünschen sich Beschäftigte attraktivere Arbeitszeitmodelle. (Archivbild) / Foto: Marijan Murat/dpa

In der Pflege wird händeringend Personal gesucht. Bundesländer wie Sachsen bemühen sich gar im Ausland um Fachkräfte. Dabei könnten gezielte Maßnahmen schon jetzt helfen, ergab eine Umfrage.

Attraktive Arbeitszeitmodelle in der Pflege könnten laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) den Mangel an Personal lindern. 93 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass damit die Anzahl der Pflegekräfte erhöht werden könnte, teilte die Kasse mit. Auch gesundheitsfördernde Angebote für die Beschäftigten am Arbeitsplatz und eine bessere Bezahlung könnten sinnvolle Maßnahmen sein, um mehr Menschen für einen Pflegeberuf zu gewinnen. Diesen beiden Punkten stimmten 92 Prozent der Befragten zu. 

«Wir müssen unbedingt die Attraktivität der Pflegeberufe steigern», sagte Alexander Krauß, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen. «Die Strukturen und beruflichen Perspektiven in der Pflege müssen besser gestaltet werden, um deren Herausforderungen zu bewältigen. Dafür müssen alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen. Vor allem die jüngere Generation spricht sich für attraktive Arbeitszeitmodelle aus», erklärte Krauß. 

Die TK unterstützt nach eigenen Angaben Pflegebedürftige, Angehörige und Beschäftigte mit gezielten Angeboten dabei, den Pflegealltag zu meistern - etwa hinsichtlich Arbeitsorganisation, Stressbewältigung oder Bewegung. Entlastung verspricht man sich auch durch die Digitalisierung. «Gerade, weil der private Alltag vieler Menschen immer digitaler wird, muss es der berufliche und pflegerische Alltag auch werden», hieß es. 82 Prozent der Befragten sehen im Einsatz digitaler Technologien zur Erleichterung der Arbeit eine Chance, mehr Personal zu bekommen. 

60 Pflegefachkräfte aus Brasilien

70 Prozent der Umfrageteilnehmer sprachen sich dafür aus, ausländische Fachkräfte für die Pflege in Sachsen anzuwerben. Image- und Werbekampagnen für den Berufsstand hält dagegen nur jeder zweite Befragte (48 Prozent) für geeignet. In puncto Pflegepersonal aus dem Ausland ist der Freistaat bereits aktiv. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) war aus diesem Grund im vergangenen Winter nach Brasilien gereist. Im Ergebnis sollen nun 60 Frauen und Männer aus dem südamerikanischen Land als Pflegefachkräfte nach Sachsen kommen.

Für die repräsentative telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Juni 1.002 Menschen ab 18 Jahren.

 

 

 

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