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Darum bleibt der ID.3 ein Sachse

VW ID.3 (Bild: Volkswagen AG)
VW ID.3 (Bild: Volkswagen AG)

Volkswagen hat kürzlich eine bedeutende Entscheidung getroffen, die die Produktionspläne des Elektromodells ID.3 betrifft. Ursprünglich geplant war, dass neben dem sächsischen Zwickau auch das Stammwerk in Wolfsburg in die Produktion des ID.3 einsteigt. Diese Pläne wurden nun gestrichen, womit der ID.3 weiterhin exklusiv in Sachsen gefertigt wird.

Die Entscheidung gegen die geplante Überlaufproduktion in Wolfsburg, die sich bereits verzögert hatte, fiel vor dem Hintergrund einer geringeren Nachfrage nach dem ersten Modell der MEB-Elektroplattform als ursprünglich angenommen. Ein Sprecher des Konzerns erklärte am Freitag in Wolfsburg, dass der für den Sommer angedachte Montagestart im Stammwerk nicht stattfinden wird. Stattdessen wird das Volumen des ID.3 weiterhin in Zwickau gebündelt, um den dort bereits vollständig eingerüsteten Standort effektiv auszulasten.

Diese Neuorientierung spiegelt eine strategische Entscheidung wider, die von VW-Produktionsvorstand Christian Vollmer in einem Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" erläutert wurde: "Unter dem Strich zählt jeder Euro, den wir nicht zwingend ausgeben müssen." Ursprünglich sollte die Produktion des ID.3 in Wolfsburg dazu dienen, politische Interessen zu bedienen und zusätzliche Kapazitäten für das Modell zu schaffen. Doch die Realität hat die Pläne überholt: Die Nachfrage nach dem ID.3 blieb hinter den Erwartungen zurück, weshalb sogar befristete Verträge von Leiharbeitern in Sachsen nicht verlängert und die Produktion heruntergefahren wurde.

Die Entscheidung, die Produktion des ID.3 nicht nach Wolfsburg zu verlagern, stellt somit eine positive Wendung für den Standort Zwickau dar. Die bestehenden Kapazitäten reichen aus, um die aktuelle Nachfrage zu bedienen, was den Standort stärkt und die Fokussierung auf Elektromobilität in Sachsen unterstreicht. VW folgt damit einem Trend, den auch Audi bei der Produktion des MEB-SUV Q4 e-tron zeigt, dessen Überlaufproduktion ebenfalls angepasst wurde.

In Wolfsburg hingegen konzentriert sich Volkswagen vorerst weiterhin auf die Produktion von Verbrenner- und Hybridmodellen. Trotz der Abkehr von der zusätzlichen ID.3-Fertigung zeigt sich Vollmer optimistisch, dass das Wolfsburger Werk durch die Fertigung starker Modelle wie Golf und Tiguan gut ausgelastet bleibt und sogar die Produktionsmarke von 500.000 Fahrzeugen im laufenden Jahr überschreiten könnte.

Diese strategische Kurskorrektur bei Volkswagen unterstreicht die Bedeutung von Zwickau als Zentrum der Elektromobilität des Konzerns in Deutschland und sichert dem Standort eine Schlüsselrolle in VWs Elektrooffensive. Damit bleibt der ID.3 ein echter Sachse, stärkt die regionale Wirtschaft und festigt Sachsens Position als führender Standort in der Elektroauto-Produktion.

Hinweise zum Bild:
 ID.3 Pro S - Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 14,9; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 0; für das Fahrzeug liegen nur noch Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor02. ID.3 - Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 16,2-15,1; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 0; für das Fahrzeug liegen nur Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP und nicht nach NEFZ vor. Angaben zu Verbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von den gewählten Ausstattungen des Fahrzeugs

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