Der Präsident des Oberlandesgerichts (OLG) Dresden, Gilbert Häfner, sieht die Justiz bundesweit zunehmend durch aufwendige Prozesse blockiert. «Deutschland braucht für Strafprozesse überdurchschnittlich lange», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. In anderen Ländern Europas wie Frankreich sei etwa ein Mordprozess oft schon nach wenigen Verhandlungstagen zu Ende, dort werde vor allem viel verlesen. Zwar brauche ein komplexer Fall seine Zeit, aber nicht knapp drei oder vier Jahre, wie es immer öfter vorkomme. «Und es ist ja auch so, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt der Erkenntnisgewinn nahe Null ist.». Das sei irrational.
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