Das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen an der TU Chemnitz nimmt im August seine Arbeit auf. Es sei die erste selbstständige Forschungseinrichtung zur Kriminologie in Ostdeutschland, sagte Justizministerin Katja Meier (Grüne), die am Montag dort einen Zuwendungsbescheid über 308 000 Euro übergab. Damit sollen diese Wissenschaft gestärkt und deren Erkenntnisse der Gesellschaft vermittelt werden. «Der Umgang mit Kriminalität in Gesellschaft und Politik fußt viel zu häufig auf individuellen Gefühlen», sagte Meier. Rationale Kriminalpolitik aber müsse sich auf Ergebnisse der Forschung stützen.
Das von einem gemeinnützigen Verein getragene Institut wird nach Ministeriumsangaben in Kooperation mit der TU Chemnitz zu allen Teilbereichen der Kriminologie und Kriminalpolitik forschen - grundlagen- und praxisorientiert. Wichtiger Auftrag ist zudem der öffentliche Diskurs zu gewonnenen Erkenntnissen, um «zu einer faktenbasierten öffentlichen Wahrnehmung von Kriminalität beizutragen».
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH