Das Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig feiert sein 150-jähriges Bestehen und bedankt sich mit einer Sonderausstellung bei seinen Stiftern und Gönnern. Die Schau «Danke. Merci, Grazie. Hartelijk Dank» präsentiere ab 9. November eine Auswahl aktueller Neuerwerbungen, sagte Museumsdirektor Olaf Thormann am Mittwoch in Leipzig. Zwei weitere Sonderschauen in diesem Jahr widmen sich der Zukunft des Designs und einer der weltweit größten Privatsammlung von Stühlen.
2023 verbuchte das Museum mehr als 1900 Neuzugänge im Wert von 1,9 Millionen Euro. Beim Großteil der Exponate handele es sich um Schenkungen, 166 Neuerwerbungen wurden angekauft. Die Sammlung des Grassi Museums umfasse inzwischen rund 230.000 Objekte aus den Bereichen Kunsthandwerk, Design, Grafik, Buch und Fotografie, sagte Thormann. Rund 5100 davon werden in der dreiteiligen Dauerausstellung präsentiert.
Das vorige Jahr sei für das Museum eines der erfolgreichsten überhaupt gewesen. «Wir haben nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie nicht nur aufgeholt, sondern wir haben die beste Besucherzahl seit zehn Jahren erreicht», sagte der Direktor. Es seien 92 059 Gäste gezählt worden. Nur im Jahr 2013, als eine Schau zum Schuhdesign ein absoluter Publikumsmagnet war, habe das Museum mit rund 95 000 noch mehr Besucherinnen und Besucher angezogen.
Das Grassi Museum für Angewandte Kunst hat 1874 seine Türen geöffnet. Das Jubiläum soll Ende Mai mit einem Festwochenende gefeiert worden. Dazu wird auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth erwartet. Zudem plant das Museum ein Programm mit Livemusik, Verkaufsauktion und einer 20er-Jahre-Party für seine Gäste. Rund um das Jubiläum will Museumschef Thormann auch noch weitere prominente Neuerwerbungen in Leipzig präsentieren.
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