Unter dem Titel «Sein & Schein» hat der Tag des offenen Denkmals am Sonntag Sachsens historische Gemäuer in den Blick gerückt. Dabei konnten Besucher vielerorts bei Führungen und Besichtigungen auch Denkmäler inspizieren, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. «Unsere Denkmale sind ein Zeugnis unserer Geschichte, kulturellen Wurzeln und unserer Traditionen», erklärte Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) zur zentralen Eröffnung in Zwenkau bei Leipzig. «Es ist deshalb entscheidend, junge Menschen in die aktive Denkmalpflege einzubinden.» Schließlich seien die Jugendlichen auch die Denkmalpfleger von morgen.
Schmidt zeichnete Schüler der Leipziger Helmholtz-Oberschule mit dem Kinder- und Jugenddenkmalpreis aus, der seit 2012 jährlich vom Land vergeben wird. Er würdigt das Engagement von Schülern und Schülerinnen für Denkmäler in ihrem Umfeld. Den Angaben nach haben die 15 Schüler zusammen mit ihrem Lehrer und dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge ein Denkmal auf dem Friedhof Lindenau erforscht, erhalten und eine Gedenktafel angefertigt. «Die Leipziger Schüler haben auch in diesen Zeiten von großen Einschränkungen gezeigt, dass Bewahren eine Zukunftsaufgabe ist, der sie sich stellen wollen», lobte Schmidt.
Insgesamt sollten am Sonntag mehr als 800 Denkmäler in Sachsen ihre Türen für Besucher öffnen. Im Fokus stand dabei das Verhältnis zwischen Mensch und Denkmal. So lud das Bürgerkomitee Leipzig zu Führungen durch einen ehemaligen Stasi-Bunker, in Zwenkau konnten Interessierte das im Bauhaus-Stil errichtete Haus Rabe besuchen, in Crimmitschau standen Besuche des leerstehenden Schocken-Warenhauses auf dem Programm, in Dresden des historischen Waldschlösschens, der Garnisonskirche und des Putjatinhauses.
Programm Tag des offenen Denkmals in Sachsen
Sächsischer Kinder- und Jugenddenkmalpreis
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH