Für Besucher des Unesco-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří entsteht in Marienberg eine wichtige Anlaufstelle: das erste von sechs Besucherzentren auf sächsischer und tschechischer Seite. Mit der Anerkennung der Region als Welterbe habe sie sich in die Riege der weltweit bedeutenden Kulturlandschaften eingereiht, erklärte Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) zur Grundsteinlegung. Diesen Schatz gelte es zu pflegen und nachhaltig touristisch in Wert zu setzen. «Das Welterbe-Besucherzentrum wird dafür einen wichtigen Beitrag leisten.»
Umsetzung verzögerte sich immer wieder
Die Montanregion zählt seit fünf Jahren zum Unesco-Welterbe. «Mit den Besucherzentren setzen wir sprichwörtlich Leuchttürme in unser Welterbe», erläuterte Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbe-Vereins. Allerdings hat sich die Umsetzung immer wieder verzögert. So hatte die Stadt Marienberg einst Anfang 2024 als Eröffnungstermin ihres Zentrums genannt. Es entsteht am markanten, nach Idealen der italienischen Renaissance im 16. Jahrhundert erbauten Marktplatz der Stadt. Die historische Altstadt gehört zu den 17 Bestandteilen der Montanregion auf deutscher Seite, weitere fünf gibt es in Tschechien.
Weitere Besucherzentren in Planung
Weitere Besucherzentren sind für Schneeberg, Annaberg-Buchholz und Freiberg geplant sowie in Krupka und Jachymov. Sie sollen wichtige Anlaufpunkte für Gäste und Einheimische werden. Die Inhalte der Zentren werden den Angaben zufolge von einer Kreativagentur gestaltet.
Neben der Montanregion verfügt Sachsen mit dem Muskauer Park und den Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine über zwei weitere grenzübergreifende Unesco-Welterbestätten.
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