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Bedeutung von Fotografien für die Provenienzforschung

«Deutsches Zentrum Kulturgutverluste» ist auf einem Schild zu lesen. / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Archivbild
«Deutsches Zentrum Kulturgutverluste» ist auf einem Schild zu lesen. / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Archivbild

Fast 200 Forscherinnen und Forscher treffen sich auf der Jahrestagung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. Sie wollen sich mit einem speziellen Aspekt im Umgang mit Fotografien beschäftigen.

Die Bedeutung von Fotografien für die Provenienzforschung soll auf der Jahrestagung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in den Blick gerückt werden. Den Angaben zufolge soll es darum gehen, wie beispielsweise private Schnappschüsse oder Fotos aus Verwaltungsakten wertvolle Hinweise auf in der NS-Zeit entzogene Kunstsammlungen liefern können. An der zweitägigen Konferenz in der Universitätsbibliothek Leipzig nehmen demnach rund 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil.

In der Ankündigung zur Tagung heißt es, Fotografien seien etwa wichtige Quellen, um NS-Raubgut in historischen Wohnräumen zu identifizieren oder Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zuzuordnen. Sie könnten aber auch selbst Gegenstand von Raub und Entzug sein. «Fotografien aus Archiven von Museen, Ämtern oder Fotografen können die Spur zu verschwundenen Besitztümern weisen - aber auch auf falsche Fährten führen, wenn man sie nicht kritisch genug betrachtet.»

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wurde Anfang 2015 in Magdeburg gegründet. Seitdem ist es zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts. Es wird mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Das Hauptaugenmerk des Zentrums liegt auf dem im Nationalsozialismus verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz.

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