Experten der EU-Kommission sehen Chemnitz für das Kulturhauptstadtjahr 2025 gewappnet und haben der Stadt den mit 1,5 Millionen Euro dotierten Melina-Mercouri-Preis zugesprochen. Im dritten Monitoring-Bericht lobten sie die Fortschritte und das Engagement des Teams. Mit breiter Beteiligung, starken Partnerschaften und umfassender Planung sei man gut aufgestellt für ein erfolgreiches Titeljahr 2025, das die einzigartige Kultur der Stadt und ihre Verbindungen mit Europa widerspiegele, heißt es in dem Bericht.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wertete die Jury-Empfehlung zu dem Mercouri-Preis als besondere Wertschätzung für die bislang geleistete Arbeit aller Beteiligter. «Das große Engagement ist beeindruckend genauso wie das gute Miteinander zwischen Chemnitz und Freistaat, zwischen urbanem Zentrum und ländlichem Städtenetzwerk», erklärte Kretschmer: «Herzlichen Glückwunsch Chemnitz!»
«Fulminanter Start am 18. Januar»
Die Bewertung der Jury sei eine große Anerkennung für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft zum Kulturhauptstadtprozess beitragen, erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD). Die Empfehlungen würden helfen, das Kulturhauptstadtjahr zum Erfolg zu führen und Chemnitz auch nach 2025 weiterzuentwickeln und europäisch zu vernetzen. «Wir freuen uns auf einen fulminanten Start am 18. Januar», sagte die Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt GmbH, Andrea Pier.
Chemnitz wird zusammen mit Nova Gorica in Slowenien den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen. Am 18. Januar ist die Eröffnung geplant. Das im Oktober vorgestellte Programmbuch ist mehr als 400 Seiten stark und enthält rund 150 Projekte und 1.000 Veranstaltungen. Es steht unter dem Titel «C the Unseen». Auf vielfältige Weise soll Verborgenes sichtbar gemacht und die «stille Mitte» der Stadtbevölkerung aktiviert werden.
Geplant sind eine Europäische Werkstatt für Kultur und Demokratie, ein großer Kunst- und Skulpturenpfad, der die Stadt mit dem Umland verbindet, sowie zahlreiche Festivals und Ausstellungen - etwa zum norwegischen Maler Edvard Munch sowie dem Aufstieg, Fall und der Neuerfindung europäischer Industriestädte. Erwartet werden rund zwei Millionen Besucher.
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