Die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach kann nach eigenen Worten ohne Musik nicht mehr sein. Die Corona-Pandemie sei für sie sehr hart gewesen, sie habe diese Zeit aber mit dem TV-Sender Arte «sehr schön rumbekommen», sagte die 67-Jährige am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz des europäischen Kultursenders zum Programm «Arte Opera» für die neue Spielzeit. Sie habe sich sehr viele Opernproduktionen im Fernsehen angeschaut: «Das hat mich doch sehr beglückt.»
Thalbach inszeniert im März 2022 Verdis «Aida» an der Semperoper Dresden. Die musikalische Leitung hat Christian Thielemann. Sie komme sich bei Oper wie eine Archäologin vor und versuche ein Werk zu entdecken. «Ich bin ja nicht wie die großen Kollegen von mir eine ausgebildete Opernregisseurin, sondern ich bin ja eine Quereinsteigerin - gut, jetzt schon seit 20 Jahren.» Sie habe nicht nein sagen können, als Thielemann sie gefragt habe. Auch Thielemann mache «Aida» zum ersten Mal.
«Dann dachte ich: Was ist das für eine Chance, zusammen mit Thielemann die 'Aida' zu entdecken.»
Thalbach will die Arbeit an der Inszenierung im Januar beginnen. Ich bin aufgeregt, ich bin total nervös (...) Ich hoffe, Thielemann hilft mir», bekannte die Künstlerin. Auf jeden Fall wolle sie bei ihrer Inszenierung auch Ballett auf die Bühne bringen. Das sei der einzige Streitpunkt mit Thielemann gewesen. Er habe das Ballett für überflüssig gehalten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH