Kostbare Grabbeigaben, prächtiger Schmuck, königliche Gewänder oder zartes Porzellan aus mehr als 1.500 Jahren zeugen im Dresdner Residenzschloss von Koreas reicher Kunst und Kulturgeschichte. «100 Ideen von Glück» (15. März bis 10. August) ist die erste Überblicksausstellung koreanischer Kunst in Deutschland seit 25 Jahren», sagte Marius Winzeler, kommissarischer SKD-Generaldirektor. Das Gastspiel sei der Gegenbesuch zur Präsentation «The Dream of a King» 2017/2018 in Korea.
Knapp 350 Einzelobjekte zeugen von den facettenreichen künstlerischen Traditionen des asiatischen Landes von der Zeit der antiken Königreiche bis zur Joseon-Dynastie im 19. Jahrhundert. Zeitgenössischen Kleiderkreationen stellen einen Bezug zur Gegenwart her. Unter den Leihgaben sind einzigartige Nationalschätze wie die berühmte Silla-Goldkrone aus dem antiken Grab Geumgwanchong und zahlreiche Werke, die erstmals außerhalb des Landes gezeigt werden. Die Schau wird von privaten Stiftungen sowie Partnern in beiden Ländern gefördert.
Goldschmuck und antike Grabkultur
Thematisiert werden antike Grabkultur, Buddhismus und Konfuzianismus als Staatsreligion, Keramikkunst und der Hanbok, die traditionelle koreanische Kleidung. Zudem sind Kunstwerke aus SKD-Bestand versammelt, die im 19. Jahrhundert von deutschen Reisenden in Korea gesammelt wurden wie Rüstungen, Waffen und Stellschirme. Darunter einer aus dem Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, der 2024 in Korea restauriert wurde. Prächtige Goldschmiedearbeiten aus den Königsgräbern des antiken Silla-Reichs zeugen von früherem Reichtum, darunter auch ein Gürtel aus purem Gold, besonderer Kopfschmuck oder prachtvolle Ohrgehänge und Ringe.
Das 1945 eröffnete Koreanische Nationalmuseum ist ein Netzwerk aus 14 Museen in Südkorea mit zusammen rund 2,4 Millionen Kulturschätzen aus der ganzen Welt. Dessen Generaldirektor Kim Jae hong verwies auf die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit den SKD. Die Tatsache, dass Kunstwerke aus beiden Ländern gemeinsam ein vielschichtiges Bild der koreanischen Kultur zeichnen, mache die Präsentation umso außergewöhnlicher.
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