Die Prozessionen der Osterreiter in der Lausitz haben dieses Jahr wieder Zehntausende Zuschauer angelockt. Besonders in der Bautzner Innenstadt herrschte laut Polizei viel Andrang. Allein rund 10.000 Menschen hätten den Ausritt und etwa 5000 die Rückkehr der Reiter verfolgt.
Vereinzelt kam es zu Zwischenfällen. So sei ein Reiter in Radibor mit seinem Pferd gestürzt und habe sich verletzt, teilte die Polizeidirektion Görlitz am Montag mit.
Am Kloster in Panschwitz-Kuckau hätten Rettungskräfte einem Besucher zu Hilfe eilen und ihn ins Krankenhaus bringen müssen. Deswegen wurde die dortige Prozession kurzzeitig gestoppt.
An den verschiedenen Prozessionen im sorbischen Siedlungsgebiet beteiligten sich den Angaben zufolge rund 1500 Reiter. Solche Umzüge gab es etwa zwischen Wittichenau und Ralbitz, Panschwitz-Kuckau und Crostwitz sowie Bautzen und Radibor.
Dabei ritten festlich mit Zylinder und Gehrock bekleidete Männer von Ort zu Ort, um den Menschen die Osterbotschaft zu verkünden. Dabei wurden Lieder gesungen und Gebete gesprochen. Auch die Pferde trugen festliches Geschirr. Das Osterreiten gehört zu den einige Jahrhunderte alten sorbischen Bräuchen, die als immaterielles Kulturerbe anerkannt sind.
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