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Sachsens Bibliotheken unter Druck: Besorgnis wegen Personalmangel und Finanzierungslücken

Verband fordert stabile Finanzierung für Sachsens Bibliotheken (Archivbild) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Verband fordert stabile Finanzierung für Sachsens Bibliotheken (Archivbild) / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsens Bibliotheksverband warnt: Personelle und finanzielle Ressourcen an Schmerzgrenze. Millionen Besuche und Veranstaltungen im Freistaat.

Angesichts von Mitarbeitermangel und knapper Haushalte sorgt sich Sachsens Bibliotheksverband um die Situation der Einrichtungen. Deren personelle und finanzielle Ressourcen gerieten an die Schmerzgrenze. Die «herausragende gesellschaftliche Bedeutung» der Häuser müsse sich «in einer entsprechend angemessenen und fairen Finanzierung» widerspiegeln», forderte die Verbandsvorsitzende Aline Fiedler laut Mitteilung zum bundesweiten Tag der Bibliotheken. Sie seien die besucherstärksten Kultur- und Bildungseinrichtungen im Freistaat.

Millionen Besuche und fast 22.000 Veranstaltungen

Nach Verbandsangaben kamen im vergangenen Jahr 5,5 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die landesweit 390 Häuser, rund 2,6 Millionen davon in ländlichen Regionen. Unterstützt von Ehrenamtlichen, managten die 730 Beschäftigten 19,1 Millionen Entleihungen und fast 22.000 Veranstaltungen. 

«Bibliotheken haben sich von Orten der Bücher zu Orten für Menschen entwickelt», sagte Fiedler. Sie seien frei zugängliche, neutrale und kommerzfreie Wissens-, Kultur- und Bildungseinrichtungen, in denen gelernt und gearbeitet wird, aber auch Begegnung und Austausch möglich sind. «Für unser Gemeinwesen sind sie damit unverzichtbar.» 

Kommunen sparen auch bei Kultur

Laut Fiedler sind aber auch sie von Sparmaßnahmen betroffen, mit negativen Folgen für die Pflege des Medienbestandes, Veranstaltungsprogramme, Personal und Digitalisierung. «Wir sehen, dass Stellen einfach später besetzt oder die Bezahlung reduziert wird, womit Fachpersonal weder zu halten noch zu gewinnen ist», sagte sie. «Und ich befürchte, dass die Situation sich noch zuspitzt aufgrund der Entwicklung.»

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