Die Kritik war deutlich: Zu hohe Steuern, zuviel Bürokratie und vor allem zu teuer Energie. Der CDU-Stadtverband Radebeul besuchte das traditionsreiche Familienunternehmen Papierverarbeitung Peters GmbH. Ziel war der Austausch über aktuelle Herausforderungen mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Das teilte die CDU Radebeul mit.
Zu den Gästen zählten unter anderem der Meißner Landrat Ralf Hänsel, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Dr. Ulrich Reusch, und der Oberbürgermeister der Stadt, Bert Wendsche.
Eine Betriebsbesichtigung ermöglichte Einblicke in Herstellungsverfahren und Produkte. Geschäftsführer Christian Peters hob insbesondere die hohen Energiekosten hervor, bei denen etwa 50 Prozent auf staatlich verursachte Umlagen, Entgelte und Steuern entfallen. Im internationalen Vergleich könnten Unternehmen bis zu 50 Prozent der Energiekosten einsparen. Zudem kritisierte er die zunehmende Bürokratie, insbesondere durch EU-Verordnungen wie die Einwegkunststoff-Verordnung, die Europäische Holzverordnung und die Europäische Verpackungsverordnung. Christian Peters betonte, dass die ultimativen Ziele zwar gut gemeint sind, aber die Verordnungen bei ihrer Umsetzung die Ziele bei weitem verfehlen. Praxisprobleme sind z.B. viele Verbote, hohe Kosten durch neue Gebühren, hohe Bürokratie wegen Melde- und Registrierungspflichten, unklare Definitionen, fehlende Begriffsbestimmungen, Lieferkettenorganisation und Datenbeschaffung.
Ein weiteres Thema war die hohe Steuerlast, die dazu führt, dass dem Unternehmen nach Abgaben nur die Hälfte des Verdienstes verbleiben.
Die Papierverarbeitung Peters GmbH wird in der dritten Familiengeneration von Christian und Achim Peters geführt und beschäftigt Mitarbeiter aus elf verschiedenen Nationen. Das Unternehmen produziert unter anderem zertifizierte Papierbecher, Eisbecher, Salatschalen sowie Industrie- und Lebensmitteletiketten und beliefert Kunden im gesamteuropäischen Raum.