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Deutsches Hygiene-Museum in Dresden warnt vor drohender Schieflage durch Kürzung staatlicher Zuschüsse

Außenansicht des Deutschen Hygiene-Museums Dresden / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Außenansicht des Deutschen Hygiene-Museums Dresden / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Stiftung Deutsches Hygiene-Museum warnt vor Kürzung staatlicher Zuschüsse in Höhe von 1,33 Millionen Euro jährlich durch Stadt Dresden. Museum droht Renommee zu verlieren.

Die Stiftung Deutsches Hygiene-Museum warnt vor der Kürzung staatlicher Zuschüsse. Laut Mitteilung kündigte die Stadt Dresden im Zuge ihrer geplanten Haushaltskürzungen an, ihren jährlichen Anteil um 665.000 Euro zu reduzieren. Er sinke damit auf das Niveau von 2004, ungeachtet allgemeiner Kostensteigerungen und der aktuellen Inflation. Da Stadt und Freistaat die Stiftung gemeinsam finanzieren, würde das einen Einschnitt von insgesamt 1,33 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. «Dadurch gerät das Museum in bedrohliche Schieflage.»

Stiftung sieht Renommee des Hauses gefährdet

Die Stiftung verwies darauf, dass das Deutsche Hygiene-Museum mit seinem Angebot vor allem für Familien, Kinder und Jugendliche zu den kulturellen Vorzeigeinstitutionen der Landeshauptstadt mit überregionaler und internationaler Ausstrahlung gehört. Sollte der Stadtrat die «gravierenden» Kürzungen beschließen, «könnte diese erfolgreiche Arbeit nicht in der gewohnten Form fortgesetzt werden und das Profil des Hauses würde sich unweigerlich verändern», appellierte sie und warnte: «Das in den letzten 30 Jahren erarbeitete Renommee des Hauses steht ernsthaft auf dem Spiel.»

Haus mit über hundertjähriger Geschichte

Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden wurde 1912 vom Industriellen Karl August Lingner (1861-1916) gegründet. Der Erfinder des Mundwassers Odol gehörte 1911 zu den Protagonisten der 1. Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden. Die Sammlung umfasst mehr als 30.000 Objekte zur Geschichte der Gesundheitsaufklärung und -pflege wie die weltberühmten Gläsernen Figuren. Seit 1999 wird das Haus von einer Stiftung getragen, die neben der paritätischen Finanzierung durch Stadt und Land nur in begrenztem Umfang Zuwendungen von Unternehmen und Stiftungen erhält. Neben der Dauerausstellung zum Menschen gibt es hochkarätige Präsentationen - und ein Kindermuseum. 
 

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