Sachsen stellt im kommenden Jahr 5,2 Millionen Euro für die Kurzzeitpflege bereit und will damit zunächst 130 zusätzliche Plätze schaffen. «Wir setzen einen wichtigen Impuls, um die häusliche Pflege zu stärken und pflegende Angehörige spürbar zu entlasten», sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Gerade nach einem Aufenthalt im Krankenhaus, in der Urlaubszeit oder in Krisensituationen werde die Kurzzeitpflege zu einem sicheren Anker, der eine gute Versorgung Bedürftiger auch in Übergangszeiten ermögliche.
Köpping zufolge wird der weit überwiegende Teil der Pflegebedürftigen zu Hause betreut. Derzeit gibt es in Sachsen rund 310.000 Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. 47.286 von ihnen werden in Einrichtungen betreut, alle anderen in häuslicher Pflege. Viele Angehörige seien stark belastet und überlastet, sagte die Ministerin. Nach den 130 Plätzen im neuen Jahr sollen 70 weitere im darauffolgenden Jahr entstehen.
Insgesamt schwebt dem Ministerium dafür in den kommenden Jahren ein Gesamtvolumen von 20 Millionen Euro vor. Die neuen Plätze sollen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten entstehen. Aktuell gibt es in Sachsen 1141 Plätze in der Kurzzeitpflege
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