Neue Mitarbeiter des gerade entstehenden Großforschungszentrums für Astrophysik können ab Mai in Görlitz probewohnen. In der Neißestadt stünden drei Wohnungen für die Wissenschaftler und ihre Familien zur Verfügung, teilte das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) mit. Das Projekt wird mit dem Interdisziplinären Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) und weiteren Partnern realisiert.
Für den Aufbau des Astrophysik-Zentrums sei der Zuzug von Fachkräften aus dem In- und Ausland unverzichtbar. Zugleich kämpft Görlitz nach wie vor mit Leerstand und benötigt neue Einwohnerinnen und Einwohner. Mit dem Probewohnen für die Astrophysiker sollen beide Probleme angegangen werden.
Zuzug von Fachkräften soll erleichtert werden.
Bis zu zwölf Mitarbeiter und deren Familien bekämen drei Monate lang Gelegenheit, Görlitz kennenzulernen. In dem Pilotprojekt soll sich zeigen, was notwendig ist, um den Zuzug von Fachkräften zu erleichtern.
Den ersten Durchgang des Probewohnen gab es in Görlitz schon 2008. Den Teilnehmenden werden kostenfrei Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft zur Verfügung gestellt. Es ist ein Experiment der Stadtentwicklung, das helfen soll, Abwanderung und Leerstand zu verhindern.
Das Deutsche Zentrum für Astrophysik ist eines von zwei Großforschungszentren, die in Sachsen im Zuge des Kohleausstiegs eingerichtet werden. Der Bund fördert die Ansiedlung mit je 1,2 Milliarden Euro. Das andere Forschungszentrum entsteht in Delitzsch bei Leipzig und befasst sich mit der Kreislaufwirtschaft in der Chemie.
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