Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat das Interesse des Freistaats an dem russischen Impfstoff Sputnik V bekräftigt. Erst wenn ein Großteil der Menschen geimpft sei, werde man zur Normalität zurückkehren können, sagte er am Donnerstag auf Anfrage in Dresden: «Daher sollten wir auch alle verfügbaren Impfstoffe nutzen.» Kretschmer hält es aber für richtig, wenn der Bund die Verhandlungen bei Impfstoffen übernimmt.
Grundvoraussetzung sei die Sicherheit der Impfstoffe und die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde, betonte der Ministerpräsident. Russland sei ein großes Land der Wissenschaft. Er habe nicht die geringsten Zweifel, dass man dort imstande ist, einen leistungsfähigen Impfstoff herzustellen. Man habe jetzt ein Kapazitätsproblem - alle würden viel mehr impfen, wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung stünde.
Kretschmer reist Ende April nach Moskau und möchte seine Visite nach eigenem Bekunden dann auch zu Gesprächen über die Impfstoffforschung und Erfahrungen Russlands in der Pandemie-Bekämpfung nutzen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH