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LK Görlitz: Gewaltiger Kräfteaufwand für Kontaktverfolgung mit über 700 Mitarbeiter

Der Görlitzer Landrat Bernd Lange. Foto: Holger Peschel/Landratsamt Görlitz/dpa/Archivbild
Der Görlitzer Landrat Bernd Lange. Foto: Holger Peschel/Landratsamt Görlitz/dpa/Archivbild

Langsame Stabilisierung der Corona-Zahlen im Landkreis Görlitz: Landrat Bernd Lange (CDU) blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die Entwicklung der Pandemie in seinem Landkreis. «Wir beherrschen wieder die Kontaktverfolgung tagaktuell, allerdings mit einem Kräfteaufwand, den wir auf keinen Fall dauerhaft aufrechterhalten können», sagte der Politiker am Dienstag bei einem Online-Pressegespräch. Derzeit seien über 700 Mitarbeiter mit der Kontaktverfolgung beschäftigt. Das sei das Zehnfache des normalen Mitarbeiterstamms des Gesundheitsamtes.

Neben der erfolgreichen Kontaktermittlung sind aus Sicht Langes vor allem die schärferen Lockdown-Maßnahmen verantwortlich für die leicht stabilisierte Lage. Während vor Weihnachten auf einen Covid-Positiv-Getesteten etwa 50 bis 60 Kontakte kamen, sind es jetzt etwa 10 Personen. Ein Schwerpunkt der Infektionsausbrüche liegt in den Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe. Lange schätzt, dass rund 50 Prozent der Neuinfektionen auf Personal und Bewohner von Heimen zurückzuführen sind.

Bei einem 7-Tage-Inzidenz von 436,44 im Landkreis Görlitz arbeiten Krankenhäuser und Pflege nach wie vor am Limit. Deshalb setzt die Bundeswehr ihre Amtshilfe bis 19. Februar fort, unter anderem mit 63 Soldatinnen und Soldaten als medizinisches Personal oder helfende Hände in den Krankenhäusern. Die Lage habe sich aber insofern beruhigt, als dass derzeit keine Infizierten mehr in Krankenhäuser außerhalb des Landkreises ausgeflogen werden müssten, sagte Sozialdezernentin Martina Weber. Insgesamt seien so 40 Patienten über das bundesweite Kleeblattkonzept auf Einrichtungen, unter anderem in Mecklenburg und Sachsen-Anhalt, verlegt worden.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH