Sachsens AfD-Chef hat dem scheidenden Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen Respekt gezollt. «Jörg Meuthen hat die Partei über mehrere Jahre geführt. Dafür gebührt ihm Dank. Ich respektiere seinen Wunsch auf mehr Privatsphäre und wünsche ihm persönlich alles Gute», sagte Urban am Montag der Deutschen Presse- Agentur in Dresden. Meuthen hatte am gleichen Tag in einem Rundschreiben an die AfD-Mitglieder bekannt gegeben, dass er bei der Neuwahl des Parteivorstandes im Dezember nicht mehr für den Spitzenposten kandidieren wolle. Dazu habe er sich nach intensiven Überlegungen und Gesprächen mit seiner Familie entschlossen.
Der 60-Jährige teilt sich den Vorsitz aktuell mit Tino Chrupalla, der gemeinsam mit Alice Weidel die Bundestagsfraktion führt. Er werde seine politische Arbeit aber fortsetzen «und meine Stimme hörbar einsetzen», fügte Meuthen in seinem Brief hinzu. Er ist Europaabgeordneter. In den vergangenen zwei Jahren hatte er für einen gemäßigteren Kurs der AfD plädiert und sich damit in der Rechtsaußen-Strömung der Partei um den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke Feinde gemacht. Diese Strömung wird vom Verfassungsschutz als rechtsextreme Bestrebung beobachtet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH