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Streit um den Verkauf von Flächen auf dem Fichtelberg in Sachsen

Bisher in öffentlicher Hand: Der Erzgebirgskreis will das überregional bekannte Fichtelberghaus verkaufen. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa/ZB
Bisher in öffentlicher Hand: Der Erzgebirgskreis will das überregional bekannte Fichtelberghaus verkaufen. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa/ZB

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel, dem Fichtelberg, stoßen auf Widerstand in Oberwiesenthal. Stadtrat appelliert für Erhalt wichtiger Flächen in öffentlicher Hand.

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel samt dem überregional bekannten Fichtelberghaus stoßen in Oberwiesenthal (Erzgebirgskreis) auf Gegenwind. In einem Beschluss appelliert der Stadtrat an den Landkreis, zumindest wichtige Flächen auf dem Plateau in öffentlicher Hand zu behalten, wie die Stadt informierte. Dazu wurden die Verkehrsflächen sowie das Areal zwischen der Bergstation der Schwebebahn, dem Fichtelberghaus und der Friedensglocke genannt. 

Das Plateau auf dem Fichtelberg samt dem dortigen Hotel und Restaurant ist ein beliebtes Ausflugsziel. Bisher gehören die Immobilien dem Erzgebirgskreis, der das Fichtelberghaus verpachtet hat. Doch hatte der Landkreis im Frühjahr ein sogenanntes Angebotsverfahren gestartet, um das Objekt und die Flächen ringsum zu verkaufen. 

Hintergrund ist ein hoher Modernisierungsbedarf. Auf Anfrage sah sich die Pressestelle der Behörde am Donnerstag nicht in der Lage, zum aktuellen Stand des Verfahrens Auskunft zu geben. 

Freistaat Sachsen hat Vorkaufsrecht

Im Prinzip hat der Freistaat Sachsen ein Vorkaufsrecht für das Areal. In der Antwort auf eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Rico Gebhardt (Linke) hatte Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) im Juli aber erklärt, davon keinen Gebrauch machen zu wollen. 

Eine Liegenschaft wie das Fichtelberghaus könne laut Sächsischer Haushaltsordnung nur erworben werden, wenn dies zur Erfüllung der Aufgaben des Staates in absehbarer Zeit erforderlich sei. Dieser Bedarf sei nicht gegeben, so Vorjohann.

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