Die sächsischen Linken erhalten zur Landtagswahl am 1. September Beistand von der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei). Sie war aus formalen Gründen nicht zur Sachsen-Wahl zugelassen worden und sprach ihren Mitstreitern nun eine Wahlempfehlung zugunsten der Linken und ihrer Spitzenkandidatin Susanne Schaper aus.
Zuvor hatte die Tierschutzpartei nach eigenen Angaben die Programme anderer Parteien analysiert. «Lediglich bei Grünen und Linken finden sich ausführliche Vorstellungen, wie Tierleid und -ausbeutung verringert werden können», hieß es in einer Erklärung. Tierrechtliche Positionen fänden sich bei beiden Parteien allerdings nur in Ansätzen.
Tierschutzpartei: Linke ist auf jede Stimme angewiesen
«Die Linke wird dringend im sächsischen Landtag gebraucht und ist auf jede Stimme angewiesen», betonte der Co-Bundesvorsitzende der Tierschutzpartei, Marcel Krohn. «Wer soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Diversität und konsequenten Einsatz für Menschenrechte als wesentliche Grundpfeiler politischer Entscheidungen ansieht, aber zugleich tatsächliche Fortschritte im Bereich Umwelt- und Tierschutz will, könnte sich diesmal zur sächsischen Landtagswahl also sinnvoll für Susanne Schaper entscheiden», heißt es in der Erklärung.
Schaper bedankte sich für die Unterstützung. «Die Unterstützung der Tierschutzpartei bestärkt uns, dass wir auch im kommenden sächsischen Landtag gemeinsam weiter für Tierrechte und Tierschutz kämpfen können», sagte sie.
Die Tierschutzpartei hatte zur Europawahl 2024 in Sachsen 1,4 Prozent Stimmen bekommen. Sie gehört im Europaparlament der Fraktion «The Left» und damit derselben Fraktion wie Die Linke an. Die Linken liegen in aktuellen Umfragen zur Landtagswahl knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde. Sie würden in diesem Fall nur wieder mit ihrer Liste in das Parlament einziehen, wenn sie zwei Direktmandate gewinnen. Bei der Landtagswahl 2019 erhielten die Linken 10,4 Prozent, die Tierschutzpartei kam auf 1,5 Prozent.
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