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Pellmann führt Liste der Linken zur Bundestagswahl an

Sören Pellmann führt die Liste der sächsischen Linken zur Bundestagswahl an. / Foto: Jürgen Lösel/dpa
Sören Pellmann führt die Liste der sächsischen Linken zur Bundestagswahl an. / Foto: Jürgen Lösel/dpa

Sören Pellmann soll es wieder einmal richten. Nun führt der Leipziger Linke-Politiker auch die sächsische Liste seiner Partei zur Bundestagswahl an.

Der Leipziger Linke-Politiker Sören Pellmann führt die sächsische Liste seiner Partei zur Bundestagswahl am 23. September an. Der 47-Jährige wurde auf einer Delegiertenversammlung in Dresden mit einer Zustimmung von 92,4 Prozent gewählt. Als Geschenk erhielt er unter anderem rote Boxhandschuhe, um damit ordentliche «linke Haken» schlagen zu können.

Erstplatzierte treten auch als Direktkandidaten an 

Auch auf Platz 2 und 3 der Liste wählten die rund 150 Delegierten zwei bisherige Bundestagsabgeordnete. Auf dem zweiten Platz setzte sich Caren Lay (50,7 Prozent) gegen Clara Bünger (49,3 Prozent) durch. Die Dresdnerin Bünger konnte sich im nächsten Wahlgang schließlich mit 89,9 Prozent auf Platz 3 behaupten. Die drei Erstplatzierten treten zur Bundestagswahl auch als Direktkandidaten an. Die Wahl der Listenbewerber dauerte am Nachmittag an.

Schaper: Linke lasse sich nicht kaufen 

In ihrer Eröffnungsrede ging Parteichefin Susanne Schaper auf die Rolle der Linken im Bundestag ein. «In diesen Zeiten braucht es eine Oppositionskraft im Bundestag, die sich dem Wahnsinn entgegenstemmt. Diese Kraft sind wir.» Die Linke sei eine Partei gegen Wirtschaftslobbyisten und lasse sich nicht kaufen. Co-Vorsitzender Stefan Hartmann bezeichnete Nationalismus als Krebsgeschwür. Es sei eine tägliche Aufgabe, diesem weiter zu widerstehen.

Linke sieht sich als Vertreter aller Menschen im Land

«Wenn Die Linke nicht im Bundestag vertreten ist, dann ist es kein Bundestag für die Menschen in diesem Land. Wenn sich im Bundestag nur noch diejenigen Parteien versammeln, die alles im Fokus haben, außer der Verbesserung der Lebensbedingungen in diesem Land, dann herrschen dort bald nur noch Kriegstüchtigkeit und Sozialabbau», sagte Pellmann. Auch der frühere Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow sprach zu den Delegierten.

Pellmann hatte bei der Bundestagswahl 2021 neben Gregor Gysi und Gesine Lötzsch dafür gesorgt, dass die Linken überhaupt noch in das Parlament einziehen konnten. Denn alle drei gewannen ihre Direktmandate. Die Linken waren nur auf 4,9 Prozent der Stimmen gekommen und wären damit an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Die Linke in Sachsen hatte damals 9,3 Prozent der Zweitstimmen erreicht.

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