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Landtag: Alterspräsident appelliert an Fairness und Anstand

Der Alterspräsident des Sächsischen Landtages, Wolf-Dietrich Rost, appelliert an Fairness und Anstand / Foto: Robert Michael/dpa
Der Alterspräsident des Sächsischen Landtages, Wolf-Dietrich Rost, appelliert an Fairness und Anstand / Foto: Robert Michael/dpa

Der alte Landtag ist Geschichte, das neue Parlament bereitet seine Arbeitsfähigkeit vor. Alterspräsident Wolf-Dietrich Rost betont die Vorbildfunktion der Abgeordneten.

Mit einem Appell an Fairness und Anstand hat der neue Sächsische Landtag seine Arbeit aufgenommen. Zu Beginn der konstituierenden Sitzung ergriff Alterspräsident Wolf-Dietrich Rost (71) das Wort. Der CDU-Politiker gratulierte den Abgeordneten zur Wahl und wünschte ihnen «viele gute Ideen, Kraft, Ausdauer, Leidenschaft und Erfolg» bei der Ausübung des Mandates. 

Die sechs Fraktionen würden ein weites politisches Spektrum abbilden, Konsens werde sicherlich nicht die Regel sein, sagte Rost. «Ohne jeden Zweifel ist das Parlament ein Ort, an dem wir den Streit und das Ringen um die besseren Argumente politisch austragen sollen und auch müssen.» Dabei gebe es Regeln. «Fairness und Anstand miteinander sollten stets das Sprechen und Handeln im Haus leiten.»

Nach Ansicht von Rost ist die Bereitschaft, die Meinung anderer auszuhalten, die Argumente abzuwägen und eine andere Perspektive auf die Dinge einzunehmen, in den vergangenen Jahren leider gesunken. «Als Abgeordnete sollten wir anders handeln und ein gutes Beispiel geben. Ein frei gewähltes Parlament habe die Pflicht zur Debatte, zur inhaltlichen Auseinandersetzung und Meinungsbildung. «Wir alle sind Repräsentanten des ganzen Volkes. Wir müssen die Wünsche, Sorgen und Nöte der Bevölkerung erkennen und sie im Parlament verantwortungsvoll behandeln.» 

«Die Bürgerinnen und Bürger wollen Antworten auf die vielfältigen Fragen, die sie bewegen», betonte Rost. Herausforderungen in den Bereichen Innere Sicherheit, Bildung, Wirtschaft oder Gesundheit würden die Menschen umtreiben und nach Lösungen verlangen. «Viele im Land fürchten, dass sie das, was sie in den vergangenen 30 Jahren aufgebaut haben, nicht erhalten können. Nur mit einer Politik, die diese Sorgen erkennt und Lösungen findet, erreichen wir auch wieder einen größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt.»

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