Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) ist mit einem Hilfsprojekt seines Wahlkreises in die Ukraine gereist. In einem Gespräch mit dem MDR-Sachsenspiegel stellte er am Donnerstagabend klar, dass er die Reise als Privatperson angetreten habe. «Mich bewegt dieser Krieg sehr (...) Wenn jeder ein kleines Stück beitragen kann, können wir auch im Kleinen ein Stück Frieden mitbringen.»
Dulig zufolge hat sich der Verein «Partnerschaft für Osteuropa» aus Coswig bei Dresden schon vor dem Krieg in der Ukraine engagiert. Man sei in die westukrainische Stadt Lwiw gefahren, um verschiedene Initiativen zu unterstützten, darunter eine Schule, eine Obdachlosenunterkunft und ein Kinderheim. Viele Menschen aus dem Osten der Ukraine seien unterdessen in Westen des Landes untergekommen. Hier sei nun viel Hilfe nötig.
Dulig berichtete von einem Besuch in einer deutschen Schule in Lwiw am Mittwoch, wo wegen eines Luftalarms die Kinder den Unterricht im Keller fortsetzen mussten. Der Krieg sei allgegenwärtig und Alltag, daran dürfe man sich nicht gewöhnen. Duligs Familie hatte nach Beginn des russischen Angriffskrieges Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen.
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