Partyspiele sind nicht immer auf Partys und Saufgelage begrenzt. Sicher, so einige Partyspiele sind der breiten Öffentlichkeit wahrlich schwer zu verkaufen, doch Beerpong ist eines dieser Spiele, die es gar auf Weltmeisterschaftsebene geschafft haben. Tatsächlich gibt es offizielle Turniere, die zwar nicht so seriös wie Fußball- oder Reitweltmeisterschaften ablaufen, die aber dennoch ihre eigene Meisterschaft bieten. Das ist Beerpong und der World Cup in dem Sport wurde gar in Deutschland ins Leben gerufen.
Wie läuft so ein Turnier ab?
In diesem Jahr dürfte der »World Cup of Beerpong« ein weiteres Opfer der Coronakrise sein. Weder könnten die Konkurrenten problemlos einreisen, noch dürften die Wettbewerbe coronakonform durchgeführt werden können. Wer jetzt aber einfach mal positiv in die Zukunft blickt, der könnte schon im nächsten Jahr folgenden Wettbewerb bewundern:
- Team - positiv ist: es kann sich jeder als Team anmelden. Es sind stets sechs Leute, die ein Land repräsentieren. Gespielt wird jeweils in Zweierteams. Ein Land ist schon vergeben? Ganz egal, auch Fantasyländer funktionieren. Es können also auch ›Mordor‹ gegen ›Tatooine‹ antreten. Jedes Zweierteam spielt das ganze Turnier gemeinsam und repräsentiert das Land des Hauptteams. Das ist also nichts anderes, als dass Bayern München im Halbfinale in der Champions League Deutschland repräsentiert.
- Vorrunde - jedem Landesteam wird ein anderes Landesteam zugewiesen. So spielt ›Mordor‹ beispielsweise drei Mal gegen ›Tatooine‹. Jedes Team erhält nun für jeden Sieg Punkte.
- KO-Runde - hier sieben sich die Teilnehmer aus. Nur die mit den besten Punkten schaffen es in die KO-Phase, die aus Achtelfinale bis hin zum Finale besteht. Wer verliert, fliegt raus.
So wirklich ernst ist dieser World Cup natürlich nicht. Es steht der Spaß im Vordergrund. Aus diesem Grund dürfen auch Kinder und Jugendliche mitmachen, obgleich in diesem Fall eine Regeländerung eintritt: In den Bechern befinden sich nun Softdrinks und keine alkoholischen Getränke. Erziehungsberechtigte müssen dennoch zustimmen.
Wie funktioniert das Spiel?
Das Beerpong ist eigentlich ein Party- und Trinkspiel. Spätestens durch dutzende TV-Serien wurde es auch in Deutschland bekannt. Die ersten Schritte nahm das Spiel an den amerikanischen Colleges in den 60er Jahren. Und nun? Wie geht das? Dass das Spiel irgendwas mit Bier (beer) und PingPong gemeinsam hat, ist ja noch leicht herauszufinden, doch wie macht man daraus ein Spiel?
- Spielfeld - eigentlich ist eine ebene Oberfläche notwendig. Tische kommen meistens zum Einsatz. Hinzu kommen Kunststoffbecher (in neuen Zeiten sicher auch Bambusbecher) und ein Tischtennisball.
- Aufstellung - die Becher werden in einem Dreieck aufgestellt. Die Spitze des Dreieckes zeigt zum gegnerischen Team. Das Dreieck steht immer mittig auf der Tischseite und berührt den Rand des Tisches.
- Inhalt - vor jeder Begegnung holt das Team von der Theke über die Stempelkarte den Becherinhalt. Er ist Bier, wobei es hier Variationen gibt. Bei Minderjährigen werden Softgetränke genutzt.
- Wurf - wer zuerst dran ist, wird via Schnick-Schnack-Schnuck entschieden. Es sind jeweils zwei Würfe pro Team möglich. Das Ziel ist natürlich, den Becher zu treffen. Bei einem direkten Treffer muss der Becher ausgetrunken werden, bei Bounce-Treffern werden gleich zwei Becher getrunken. Je Treffer gibt es Punkte. Damit es spannender wird, dürfen die Würfe vom gegnerischen Team abgefangen werden, wenn es zuvor einen Aufsetzer oder einen Abpraller vom Becherrand gab.
Das sind natürlich die Regeln des World Cups. Auf Partys dürften die Spielregeln deutlich anders lauten. Hier sind der eigenen Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. Einzige Voraussetzung: Hauptsache lustig!
Fazit – schon einmal Weltmeister geworden?
Beerpong ist ein geniales Spiel und wohl eine der besten Möglichkeiten, selbst zum Weltmeister zu werden. Sicherlich sind die Trainingsmöglichkeiten seit anderthalb Jahren eingeschränkt, doch das Spiel lässt sich auch zu Hause trainieren. Aber Vorsicht: Das Austrinken der Becher erhöht den Schwierigkeitsgrad in der KO-Runde signifikant. Beim World Cup wird mit Bier gearbeitet, anderenorts kommen aber auch sich schneller drehende Flüssigkeiten zum Einsatz. Das trägt zur Erheiterung bei, aber nicht zur Zielsicherheit.