Trainer Marco Rose von RB Leipzig hat sich mit Benjamin Henrichs über die massiven Anfeindungen gegen den Nationalspieler nicht persönlich ausgetauscht. «Den Austausch gab es in dem Fall nicht, weil Benny kein Mitleid braucht, weil Benny sich unglaublich wohl fühlt bei uns», sagte Rose vor dem Auswärtsspiel in der Bundesliga bei Hertha BSC bei Sky: «Für uns ist das überhaupt kein Thema, für uns gibt es das nicht. Deswegen wundert es uns umso mehr, dass es Menschen gibt, die das nicht verstehen wollen, die einfach einen an der Klatsche haben. So muss man es sagen.»
Henrichs hatte nach dem Sieg im Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund Einblick in seine persönlichen Nachrichten in den sozialen Netzwerken gegeben. Dort waren der 26-Jährige und seine Familie massiv rassistisch angefeindet worden.
Rose hatte deswegen bereits am Freitag ein härteres Eingreifen des Staats gegen Hetze im Internet gefordert. «Ich habe den Eindruck, dass man drakonischere Strafen verhängen sollte, dass sich der Staat Gedanken machen sollte. Indem man solche Kameraden einfach mal für ein paar Tage aus dem Verkehr zieht», sagte Rose, «und ein paar Tage wegsperrt, dann würde man dort möglicherweise den einen oder anderen zum Nachdenken anregen, sich wie ein normaler, sozialer Mensch zu verhalten».
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