Doch bewegen wir uns in Richtung Moderne, in Richtung Digitalisierung, Industrie 4.0 oder wird das, was wir uns ausdenken eine Null-Nummer? Christoph Keese, Journalist und Wirtschaftswissenschaftler kommt zu dem Schluss: Wie können alles, außer digital.
Wir haben das 21. Jahrhundert mit einem Fehlstart begonnen. Christoph Keese hat diesen Status in mehreren Wirtschaftszweigen untersucht und darüber ein Buch geschrieben. „Silicon Germany – Wie wir die digitaleTransformation schaffen". Dafür ist er im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis ausgezeichnet worden. Das Handelsblatt lobt: “Das Buch bietet Diagnose, Hoffnung und Heilung in einem. … Dieses Buch kann das Leben von tausenden Firmen verändern.“
Grund genug, sich einzulesen.
Auf rund 350 Seiten führt uns der Autor durch die Thematik. Er beginnt mit der gegenwärtigen Situation, nennt die Gründe dafür, warum die deutsche Wirtschaft ein heißer Favorit für die rote Laterne ist, erklärt in vier Schwerpunkten die Herausforderungen und skizziert danach in neun Wirtschaftszweigen die Details.
Danach folgen Empfehlungen für die Unternehmen und Empfehlungen für Politik und Gesellschaft. Das letzte Wort hat die Betrachtung in die Zukunft.
Und um es vorweg zu nehmen, es ist keine Kaffeesatz-Leserei.
„Die Zukunft ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt. “William Ford Gibson schreibt Science-Fiction Geschichten. Er ist es auch, der das Wort Cyberspace erfunden hat. Damit beginnt Christoph Keese.
Sein Schreibstil ist deutsch-amerikanisch. Deutsch, weil klar und gründlich argumentiert, amerikanisch, weil man als Leser wach bleibt. Er hat das Emotionale, Spannende, Mitreißende in eine Materie importiert, die Generationen von Wirtschaftsstudenten einschlafen ließ. Schon dafür lohnt es sich, dran zu bleiben.
Lektüre für diejenigen, die gar keine Zeit zum Lesen haben
Die Zeit ist schon da, sie ist nur ungleich verteilt, so das Zitat von Gibson auf den Unternehmer von heute übertragen. Ich würde gerne lesen, aber ich weiß nicht, wann. Diejenigen, die Zeit haben, interessiert die Materie nicht wirklich und diejenigen, die das Wissen dringend brauchen, haben keine Zeit. Wahrscheinlich hat Christoph Keese auch das bedacht. Denn dieses Buch liest sich beim Warten auf die Bahn, in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, in einer Pause, auf dem Rad im Fitnesscenter. Gliederung und Schreibstil machen es möglich. Es passt in den Alltag und im Seite-umdrehen-sind die Kapitel verinnerlicht. Der Text bringt Tempo und Inspiration mit.
Testphase läuft. In loser Folge veröffentlichen wir an dieser Stelle Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel.