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Analyse: Sachsen hat höchsten Anteil von Bafög-Empfängern

Studierende sitzen in einer Vorlesung im Hörsaal einer Universität. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Studierende sitzen in einer Vorlesung im Hörsaal einer Universität. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Sachsen hat den höchsten Anteil von Studierenden, die ihr Studium über Bafög finanzieren, so eine Untersuchung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Im Jahr 2022 nutzten 19.186 Studentinnen und Studenten diese staatliche Förderung, was einem Anteil von 18,3 Prozent entspricht.

Sachsen hat einer Untersuchung zufolge den höchsten Anteil von Studierenden, die ihr Studium über Bafög finanzieren. Im Jahr 2022 nutzten in dem Bundesland 19.186 Studentinnen und Studenten diese staatliche Förderung, was einen Anteil von 18,3 Prozent ausmachte, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung hervorgeht. Der Anteil liegt damit über dem Bundesdurchschnitt: 11,5 Prozent der Studierenden in Deutschland werden der Analyse zufolge so gefördert.

Eine wesentlich geringere Rolle spielten staatliche Instrumente wie Stipendien, auch wenn der Anteil hier im Bundesvergleich hoch war. Und einen neuen Studienkredit der staatlichen Förderbank KfW nahmen 2022 nur 404 Menschen auf - der geringste Anteil zusammen mit Sachsen-Anhalt, Bayern und Nordrhein-Westfalen (alle 0,4 Prozent). Hingegen waren mehr als 55 Prozent der Studierenden im Jahr 2021 erwerbstätig. Der Anteil ist der drittniedrigste im Bundesvergleich. Alle vier ostdeutschen Bundesländer hatten den geringsten Anteil von Studierenden mit Nebenjob.

Bundesweit nutzten nach der CHE-Auswertung etwa fünf von sechs Studierende im Jahr 2022 weder Bafög noch staatliche Kredite oder Stipendien. Finanzielle Unterstützung der Eltern und Nebenjobs sind die wichtigsten Quellen der Studienfinanzierung, sagte Studienautor Ulrich Müller laut Mitteilung.

Es bestehe Reformbedarf, so Müller. Bleibe das System der Studienfinanzierung in Deutschland unverändert bestehen, «hängt der Studienerfolg zukünftig immer mehr davon ab, ob man reiche Eltern hat oder in einem flexiblen Studiengang eingeschrieben ist, der nebenjob-kompatibel ist». Das habe mit einer «chancengerechten Beteiligung an hochschulischer Bildung nicht viel zu tun».

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