Das am vergangenen Wochenende im Leipziger Zoo geborene Elefantenbaby hat sich nach den ersten Tagen an die neue Situation gewöhnt. Auch die Kind-Mutter-Beziehung funktioniert, «es trinkt regelmäßig». Es herrsche große Erleichterung im Team, sagte Zoodirektor Jörg Junhold der Deutschen Presse-Agentur am Montag. «Auch wenn wir wissen, dass es manchmal etwas dauert, bis das Trinken klappt, so ist doch die Anspannung da, bis es läuft.»
Das lang erwartete vierte Baby in Folge seit Herbst 2022 bei den Asiatischen Elefanten war in der Nacht zum Samstag zur Welt gekommen, wie die Pfleger am Morgen feststellten. Beim Trinken sei das Elefantenmädchen aber erst in der Nacht zum Montag «auf den Geschmack» gekommen, sagte eine Zoo-Sprecherin. Auf einem Video auf der Facebook-Seite des Tierparks ist zu sehen und zu hören, wie die Kleine dabei schmatzt. Mutter- und Jungtier seien «sehr entspannt» - und sollen noch weiter ungestört bleiben.
Der Elefanten-Tempel Ganesh Mandir war am Samstagnachmittag vorsichtshalber für Publikum geschlossen worden, damit sich die Tiere in Ruhe aneinander gewöhnen können. «Wir beobachten die Situation heute und ob wir noch eine weitere Nacht abwarten», sagte die Zoo-Sprecherin. Mutter Rani und ihr Junges seien von der Herde separiert, hätten aber Kontakt mit ihr. Die Tiere könnten «sich berüsseln», die anderen seien auch interessiert am Neuzugang.
Mit etwa 680 Tagen sei die Tragezeit der 14-jährigen Rani, die schon einmal Nachwuchs hatte, «sehr lang» gewesen und das Jungtier «sehr groß». Das könnte ein Grund sein, warum die noch namenlose Kleine mit Verzögerung andockte. «Sie kam ja mit Reserven zur Welt», sagte die Zoo-Sprecherin. Da sie dennoch sehr entspannt und mobil gewesen sei, «waren wir nicht beunruhigt». Nun klappe es aber regelmäßig, «sie trinkt immer wieder und lange».
Das Elefantenmädchen hat drei Halbgeschwister: den zehn Monate alten Akito, die sieben Monate alte Bao Ngoc und die Ende April geborene Zaya. Vater des Quartetts mit verschiedenen Müttern ist der 20-jährige Voi Nam, selbst ein Eigengewächs des Zoos und Publikumsliebling im Dickhäuter-Tempel. Die Herde umfasst damit mittlerweile elf Tiere.
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