Im Tierpark Chemnitz gibt es einige Raritäten im Vogelbestand zu entdecken – Arten, die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder die nur noch selten in der Natur zu finden sind.
Zu letzterer Kategorie zählt der Vietnamfasan. Endemisch in Zentral-Vietnam wird diese Art als vom Aussterben bedroht beschrieben. Da es seit 2018 keine gesicherten Daten mehr über den Bestand gibt, die Zahlen aber damals schon stark abnehmend waren, geht man mittlerweile davon aus, dass die Art in der Wildbahn ausgestorben ist. Grund dafür sind vor allem die Le-bensraumzerstörung, aber auch Bejagung.
Umso erfreulicher ist es, dass die Art, die seit 2013 im Tierpark gehalten wird und seit 2015 regelmäßig für Nachwuchs sorgt, auch dieses Jahr wieder Jungtiere hat. Am 08. Juni sind ins-gesamt drei Küken geschlüpft. Diese werden von beiden Elternteilen versorgt. Zum Schutz verstecken sie sich häufig noch unter der Mutter. Sie wurden aber auch schon dabei beobach-tet, wie sie – für Hühnervögel üblich – nachts “auf der Stange“ schlafen.
Wie bei den meisten Fasanenartigen typisch besteht ein deutlicher Geschlechtsunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Während die Henne überwiegend schlicht braun gefärbt ist, fällt der Hahn durch sein leuchtend blaues Gefieder auf. Die Jungtiere tragen anfangs der Tarnung halber das schlichte Federnkleid der Mutter, färben sich aber mit ungefähr einem Jahr geschlechtstypisch um.
Der Tierpark Chemnitz beteiligt sich nicht nur erfolgreich am Europäischen Erhaltungszucht-programm, sondern vermittelt auch Tiere, die für Wiederauswilderungsprojekte vorgesehen sind.
Nachwuchs bei seltener Fasanen-Art
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