Starkregen hat in den vergangenen 20 Jahren in Sachsen an Wohngebäuden Schäden von rund 1,15 Milliarden Euro verursacht. Laut Statistik waren 143 von 1000 Wohngebäuden betroffen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin als Ergebnis einer der Starkregenbilanz mitteilte. Deren Beseitigung habe die Hausbesitzer durchschnittlich 10.270 Euro gekostet.
Am häufigsten waren demnach die Einwohner von Görlitz betroffen. Dort ist statistisch etwa jedes siebente versicherte Wohngebäude (137 von 1000) durch Starkregen beschädigt worden. Am besten kamen die Hausbesitzer im Vogtlandkreis weg (60 von 1000).
Besonders stark wirkten sich demnach Hochwasser als Folge von starken Regenfällen aus. Im August 2002 traf es vor allem den Landkreis Sächsische Schweiz. 2010 richtete Hochwasser vor allem in Görlitz starke Schäden an.
«Extreme Wetterereignisse nehmen zu und damit auch die Schäden. Klimawandel bedeutet: Mehr Hitze, mehr Dürre, aber auch mehr Stürme und Starkregen», sagt GDV-Hauptgeschäftsführer, Jörg Asmussen.
In Sachsen ist den Angaben zufolge etwa jeder zweite Hausbesitzer (51 Prozent) mit einer Elementarschadenversicherung gegen extreme Regenfälle geschützt. Bundesweit sind es 52 Prozent. Fast jedes Haus sei gegen Sturm und Hagel abgesichert, doch den Schutz gegen extreme Regenfälle haben viele Hausbesitzer bislang vernachlässigt, sagt Asmussen.
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