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Die Scheinlösung CCS: Warum wir das CO2-Problem an der Wurzel packen müssen

Symbolbild CO2 / pixabay geralt
Symbolbild CO2 / pixabay geralt

Carbon Capture and Storage (CCS) stellt keine nachhaltige Lösung für das CO2-Problem dar, sondern ist vielmehr eine kostspielige und riskante Ablenkung.

Carbon Capture and Storage (CCS), zu Deutsch Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, ist ein technologisches Konzept, das darauf abzielt, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu verringern, indem es CO2 an der Quelle einfängt und in unterirdischen Lagerstätten speichert. Es ist eine attraktive Idee - auf den ersten Blick. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass CCS weder eine praktikable noch eine nachhaltige Lösung für das Klimaproblem ist.

Erstens, ist CCS im Wesentlichen eine Pflasterlösung, die es uns erlaubt, den Status quo beizubehalten, statt uns auf die dringend notwendige Energiewende hin zu erneuerbaren Quellen zu konzentrieren. Statt fossile Brennstoffe zu ersetzen, ermöglicht CCS deren weitere Nutzung und verlängert so eine veraltete, umweltschädliche Infrastruktur. Während wir mit CCS fossile Brennstoffe "sicherer" machen, könnten wir stattdessen in Technologien investieren, die CO2-Emissionen vollständig vermeiden, wie Wind-, Solar- und Wasserenergie.

Zweitens, ist CCS eine unsichere Wette. Die Technologie ist noch nicht vollständig ausgereift und die Langzeitauswirkungen der unterirdischen CO2-Speicherung sind weitgehend unbekannt. Es gibt legitime Bedenken hinsichtlich potenzieller Lecks, die nicht nur das gespeicherte CO2 freisetzen, sondern auch Grundwasser und umliegende Ökosysteme gefährden könnten.

Drittens, der Energieaufwand und die Kosten für CCS sind enorm. Es erfordert erhebliche Mengen an Energie, um CO2 zu erfassen, zu transportieren und zu speichern, was in der Regel zu erhöhten Treibhausgasemissionen führt. Außerdem sind die finanziellen Kosten für den Aufbau und Betrieb von CCS-Anlagen erheblich, was letztendlich zu höheren Energiepreisen für die Verbraucher führt.

Es ist verständlich, dass wir nach Wegen suchen, um den Klimawandel zu bekämpfen und unsere CO2-Emissionen zu senken. Aber wir sollten uns nicht von glänzenden, neuen Technologien ablenken lassen, die nur Symptome behandeln, anstatt die Ursache anzugehen. Statt CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und es unter der Erde zu verstecken, sollten wir uns darauf konzentrieren, gar kein CO2 mehr zu produzieren. Und das bedeutet, dass wir uns von fossilen Brennstoffen verabschieden und unseren Fokus auf erneuerbare Energien und nachhaltige Lebensweisen richten müssen.

Die Herausforderung ist groß, aber die Alternativen - eine fortgesetzte globale Erwärmung und die damit verbundenen katastrophalen Folgen - sind untragbar. CCS ist dabei nicht die Antwort, die wir suchen. Es ist ein Trugbild, eine Scheinlösung, die die dringende Notwendigkeit, unseren Energieverbrauch und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen radikal zu überdenken, bequem verbirgt. Es ist Zeit, dass wir uns der Wahrheit stellen und Maßnahmen ergreifen, die den Anforderungen des Klimawandels gerecht werden. CCS ist nicht die Lösung, sondern vielmehr ein gefährlicher Umweg auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.

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