Chemnitz: stabiler Immobilienmarkt mit reichlich Potenzial
Manche Prognosen stimmen eben doch. So wies das Magazin Capital vor vier Jahren darauf hin, dass bis dahin skeptische Anleger fundamentale Daten offensichtlich übersehen würden. Die Redakteure machten darauf aufmerksam, dass Chemnitz in Ostdeutschland mit die höchsten Einkommen hat und die Einwohnerzahl sich stabilisiert hätte. Damals stellte das Magazin fest, dass Immobilienanleger mittlerweile jedoch langsam die Renditemöglichkeiten am Immobilienmarkt Chemnitz erkennen.
Die vor einigen Jahren vorsichtig formulierte Vermutung ist mehr als aufgegangen. Chemnitz hat in dieser Zeit eine enorme Preissteigerung bei Immobilien erlebt. Zeit also, sich mit den Hintergründen zu beschäftigen. Schließlich wollen Immobilieninteressenten wissen, ob es sich um eine nachhaltige Entwicklung handelt.
Allgemeine Marktentwicklung am Immobilienmarkt Chemnitz
Die drittgrößte Stadt in Sachsen und Ostdeutschland hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Die Wirtschaftskraft nimmt zu, der Mittelstand (insbesondere im Maschinenbau, Anlagenbau sowie Photovoltaik) konnte sich auf nationaler Ebene positionieren. Damit wird die Stadt ihrem Anspruch als Industriestandort mit langer Tradition gerecht.
Die Arbeitslosenquote der Stadt ist gesunken. Die Einwohnerzahl der Stadt nimmt zu und bewegt sich bei einer Viertelmillion. Im Bereich Technik zählt die Universität zu den renommiertesten Hochschulen Deutschlands. Die Investitionen der öffentlichen Hand (beispielsweise die Bibliothek der Technischen Universität) haben viele Studierende dazu veranlasst, eine Wohnung in der Innenstadt zu suchen.
Die Kaufkraft der Einwohner ist im Vergleich zu anderen sächsischen Städten überdurchschnittlich hoch. Der Kaufkraftindex von 90,5 zählt zu den höchsten Werten in Sachsen.
Marktentwicklung bei Immobilien: starke Preissteigerungen in den letzten Jahren
Um die gestiegene Nachfrage nach modernem Wohnraum zu befriedigen, steht in Chemnitz ein hoher Immobilienbestand zur Sanierung bereit. Dennoch konnten sich ebenso die Preise für den Neubau-Erstbezug positiv entwickeln.
Zwischen 2013 und 2018 stiegen die durchschnittlichen Verkaufspreise für Eigentumswohnungen im Bestand von rund 800 Euro je Quadratmeter auf 1.200 je Quadratmeter. Das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent. Für Neubau-Eigentumswohnungen musste im Jahr 2013 durchschnittlich etwa 1.900 Euro je Quadratmeter kalkuliert werden und 2018 rund 2.500 Euro. Dies ist eine Steigerung von etwa 21 Prozent.
In der Zeit von 2018 bis 2021 hat sich der positive Trend weiter fortgesetzt. Für Neubau-Eigentumswohnungen in guten Lagen muss inzwischen bis zu 4.000 Euro gerechnet werden.
Investoren müssen für Mehrfamilienhäuser aktuell etwa das 18-fache bis 22-fache der Jahresnettomiete beim Kauf aufbringen. So wird bei einem vergleichsweise moderaten Mietniveau trotzdem eine ordentliche Rendite erzielt.
Experten sind sich einig: positiver Ausblick
In Chemnitz und Umgebung herrscht ein reges Interesse von jungen Familien, den Wunsch nach dem eigenen Zuhause zu erfüllen. Das erklärt sich nicht zuletzt durch die gute Infrastruktur. Daher zeigen ebenso die Mieten einen stabilen bis leicht steigenden Trend. Die Bedingungen bieten für Investoren weiterhin gute Möglichkeiten für ein renditestarkes Investment. Die soliden wirtschaftlichen Rahmendaten und die stabilen Einwohnerzahlen lassen eine weiterhin positive Entwicklung des Chemnitzer Immobilienmarktes erwarten.