Gegen Ende des ersten Holzhausfests in Niesky im Landkreis Görlitz ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz. «Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz der Besucherinnen und Besucher», sagte der Leiter des Museums der ostsächsischen Stadt, Jan Bergmann-Ahlswede, am Sonntag. Auf dem Fest präsentierten sich acht Firmen aus dem Holzbau. Zudem waren ein Flohmarkt sowie Stadtrundfahrten mit dem Bus geboten, auch konnten Besucherinnen und Besucher einzelne Holzhäuser besichtigen. Niesky war Sitz der Firma Christoph & Unmack, die in den 1920er Jahren als größte Holzbaufabrik Europas galt. An vier Standorten in der Stadt sind rund 100 Gebäude erhalten, die aus der Produktion des Unternehmens stammen. Von 1918 bis 1940 errichtet, wurden die Holzbauten seinerzeit auch als Musterhäuser in den firmeneigenen Werbekatalogen präsentiert, darunter die katholische Kirche. Am Festtag wurden zusätzlich Tiny Häuser aufgestellt, die ebenfalls besichtigt werden konnten.
Zwar seien am Vormittag zunächst nicht all zu viele Besucherinnen und Besucher da gewesen, jedoch kamen am Nachmittag immer mehr Menschen, sagte Bergmann-Ahlswede: «Insgesamt werden es schätzungsweise bis zu 2000 Besucherinnen und Besucher gewesen sein». Es sei ein buntes Familienfest gewesen, zu dem auch Gäste von Außerhalb gekommen waren.
In den kommenden Jahren soll sich die Veranstaltung zu einem Holzbaufestival entwickeln und sich als Plattform für die Branche etablieren, so die Hoffnung des Museumsleiters: «Ich stelle mir eine Art Holzbaumesse mit Markttreiben und themenbezogenem Begleitprogramm vor.»
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