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Novum: Drohne versprüht Pflanzenschutzmittel im Weinberg

Weinstöcke auf einem Weinberg / Foto: Jan Woitas/dpa/ZB
Weinstöcke auf einem Weinberg / Foto: Jan Woitas/dpa/ZB

Das Sächsische Staatsweingut Schloss Wackerbarth hat zum ersten Mal im sächsischen Weinbau eine Drohne zum Versprühen von Pflanzenschutzmittel eingesetzt. «Mit Hilfe der Drohne wird das Pflanzenschutzmittel zielgenau auf die Weinstöcke gesprüht», teilte das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Mittwoch mit. Das LfULG hatte den Drohneneinsatz am Montag zuvor genehmigt. Das Pflanzenschutzmittel wurde in zwei Steillagen des Weinguts angebracht.

Auch für den Einsatz von biologischen Mitteln, die in der Regel häufige Anwendungen im Weinjahr erfordern, sei die Technik ein zukunftsorientiertes Verfahren, hieß es. Denn die Bearbeitung der Weinbauflächen in Steillagen sei eine sehr schwere körperliche Arbeit, die bis heute überwiegend per Hand erfolge - hierzu zählt auch der Schutz der Reben und Trauben vor Infektionen und Krankheiten. Der Schutz erfordere «die gezielte Anwendung von zugelassenen Mitteln zur Pflanzenstärkung sowie zum Pflanzenschutz».

Die Digitalisierung im Weinbau und die damit verbundene Nutzung von Drohnen bringt dem LfULG zufolge viele Vorteile: «vom Arbeits- und Gesundheitsschutz für den Anwender bis hin zur gezielten und ressourcenschonenden Ausbringung der Mittel.» Zudem greifen Winzer bei der Bewirtschaftung ihrer Weinberge auch auf Wetterdaten und darauf aufbauende Prognosen zurück.

Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Drohnen ist genehmigungspflichtig und an strenge Vorschriften geknüpft. Es dürfen etwa nur Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die für die Anwendung mit Drohnen im Steillagenweinbau bundesweit freigegeben sind. Dabei handelt es sich ausschließlich um Mittel zur Krankheitsbekämpfung - sogenannte Fungizide. Die Drohnen seien relativ leise und fliegen niedrig und langsam über die Steillagen.

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