Die Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH hat nach Angaben der IG Metall auch die Beschäftigungssicherung für die drei Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden gekündigt. «Hier werden das gemeinsame Tarifwerk und die Sozialpartnerschaft mit Füßen getreten», sagte Bezirksleiter Dirk Schulze und verurteilte den Schritt. Damit sei auch die Übernahme der Auszubildenden in Frage gestellt. Vor der ersten Tarifverhandlung bei Volkswagen in Hannover am Mittwoch kündigte er Widerstand «gegen diesen Angriff auf unsere Arbeitsplätze» an.
«Alle Standorte müssen bleiben – in Sachsen genau wie in den anderen Regionen», forderte Schulze. Die Beschäftigten aus allen VW-Werken stehen zusammen, sie fordern statt Abbau und Kürzungen ein tragfähiges Zukunftskonzept. «Das Management muss Verantwortung übernehmen für die hausgemachten Fehler und Versäumnisse, statt die Beschäftigten dafür zahlen zu lassen», sagte er. «Hände weg von unseren Arbeitsplätzen! Alle VW-Werke müssen bleiben.»
Kündigung der Volkswagen AG vor zwei Wochen
Europas größter Autobauer hat vor zwei Wochen die seit 1994 bestehende Beschäftigungsgarantie formal gekündigt, der Vertrag läuft damit Ende des Jahres aus. Betriebsbedingte Kündigungen sind dann sechs Monate später möglich, also ab Juli 2025. Neben dem Beschäftigungssicherungsvertrag, der solche Kündigungen bisher ausschloss, wurden unter anderem auch die Übernahmegarantie für Auszubildende und die Regelungen zur Leiharbeit gekündigt. Die drei sächsischen Werke sind außerhalb der AG organisiert.
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